Nach zwei Jahren Scalable Capital: Warum der Broker meine deutsche Nr. 1 ist

Vor knapp zwei Jahren habe ich ein Depot bei Scalable Capital eröffnet und euch meine Erfahrungen hierzu geschildert. Den Artikel kannst du hier finden. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan, es wird also Zeit für ein Update.

 

Preismodelle beim Scalable-Broker

Angeboten werden bei Scalable drei Preismodelle, was auf dem deutschen Markt wohl einmalig sein dürfte. So kann sich jeder entsprechend seiner Nutzungsgewohnheiten die passende Variante aussuchen.

 

  • FREE Broker: das Depot ist hierbei kostenlos, pro Order fallen 0,99 Euro an Gebühren an, Aktien-und ETF-Sparpläne sind gebührenfrei.
  • PRIME Broker: aus meiner Sicht das Kernstück von Scalable mit einer Flatrate für das Traden für 2,99 Euro monatlich (für Trades über 250 Euro Handelsvolumen), darüber hinaus sind alle Aktien- und ETF-Sparpläne gebührenfrei. Die Vertragslaufzeit beträgt ein Jahr, die Abbuchung erfolgt jährlich mit 35,88 Euro.
  • PRIME Broker flex: beinhaltet die gleichen Leistungen wie der Prime Broker, ist allerdings monatlich kündbar. Der Preis hierfür liegt bei 4,99 Euro monatlich.

 

 

Bereits seit Eröffnung des Depots nutze ich den Prime Broker im Jahresabo und bin damit sehr zufrieden.

An dieser Stelle brauche ich nun nicht weiter auf die grundsätzlichen Dinge beim Broker eingehen, diese könnt ihr im ersten Artikel nachlesen. Vielmehr möchte ich auf die Dinge eingehen, die Scalable für mich aus dem Pool der deutschen Broker auf den ersten Platz gehievt haben.

 

Ausweitung des Sparplanangebots

Vor zwei Jahren umfasste das Angebot an Sparplänen eine Auswahl an ETFs, Sparpläne waren ab 25 Euro möglich. Hier hat es einen massiven Sprung gegeben. Neben ETFs wurden auch Aktiensparpläne eingeführt. In der Zwischenzeit wurde das Sparplanangebot auf  Aktien, Crypto-ETPs und Fonds ausgeweitet. Die 25 Euro Grenze ist entfallen, Sparpläne sind ab 1 Euro möglich. Die Ausführung von Sparplänen ist außerdem in allen Preismodellen komplett gebührenfrei.

 

Für mich sind vor allem Sparpläne auf Aktien und ETFs interessant. Neben mehreren tausend sparplanfähigen Aktien gibt es über 2.100 ETFs, die hierfür ausgewählt werden können. Der Scalable Broker bietet auf dem deutschen Markt damit die umfangreichste Auswahl in diesem Segment. Die ETFs der Marken Xtrackers, Invesco und iShares sind außerdem PRIME-Partner von Scalable. Diese sind in jedem Depotmodell jederzeit ohne Ordergebühren (ab 250 Euro Handelsvolumen) handelbar.

 

Die Ausführung von Sparplänen ist indivuell steuerbar und an insgesamt neun Terminen in jedem Monat möglich.

 

 

Eine Aussetzung und Wiederaufnahme von Sparplänen ist dabei mit wenigen Klicks möglich.

 

Was mir hier besonders gut gefällt: Sollte eine Aktie nicht sparplanfähig sein, kann man den Service mit dem Wunsch kontaktieren, diese aufzunehmen. Eine Garantie dafür gibt es nicht, aber Scalable hört hier auf seine Nutzer.

 

 

Kryptohandel

Auch der Handel von Kryptowährungen ist bei Scalable mittlerweile möglich. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass hier ETPs auf Coins gehandelt werden. Diese ETPs sind reguläre Wetpapiere, die der Abgeltungssteuer unterliegen. Die Steuerfreiheit von Kryptowährungen nach einem Jahr gilt hier nicht.

 

Da in meinem Portfolio und auch auf diesem Blog Kryptos keine Rolle spielen, werde ich auf diesen Punkt nicht weiter eingehen. Gut zu wissen ist allerdings, dass dieses Angebot vorhanden ist.

 

 

Derivatehandel

Ebenfalls eingeführt wurde ein Derivatehandel. Hier stehen unter anderem mehr als 375.000 Zertifikate, Knock-Outs und Optionsscheine der Anbieter HSBC, Goldman Sachs und der HypoVereinsbank zur Verfügung. Im PRIME Broker können alle Derivate ohne weitere Ordergebühren (ab 250 Euro Handelsvolumen) gehandelt werden. Ich selbst bin bisher noch nicht in den Derivatehandel eingestiegen.

 

 

Fonds

Neben Aktien, ETFs, Kryptos und Derivaten ist auch der Handel von Fonds beim Broker von Scalable möglich. Hierbei steht eine Auswahl von über 2.000 aktiv gemanagten Fonds zur Verfügung. Interessant ist hierbei vor allem der grundsätzliche Wegfall von Ausgabeaufschlägen. Darüber hinaus sind derzeit knapp 50 Fonds auch sparplanfähig ab 1 Euro. In diesem Fall wie bei Aktien und ETF-Sparplänen komplett ohne Gebühren in allen Preismodellen.

 

Ich selbst bin eher ein Freund von ETFs als von Fonds. Der einzige, mit dem ich seit einigen Jahren bereits liebäugle ist der Digital Leaders Fund von Baki Irmak. Dieser ist bei Scalable ebenfalls sparplanfähig.

 

 

Zusatzfunktionen

Darüber hinaus gab es in den vergangenen zwei Jahren interessante Erweiterungen, die den Broker mittlerweile zu meiner Nummer 1 auf dem deutschen Markt gemacht haben.

 

 

Weiterer Handelsplatz

Haupthandelsplatz bei Scalable ist der elektronische Börsenplatz gettex. Dieser gehört zur Börse München. Zusätzlich ist es auch möglich über Xetra zu handeln. Zu beachten ist dabei, dass in allen Preismodellen beim Handel über Xetra eine Gebühr in Höhe von 3,99 Euro plus Handelsplatzgebühr in Höhe von 0,01 % des Ordervolumens (mindestens 1,50 Euro) anfällt.

 

In der Regel ist die Abwicklung von Käufen und Verkäufen über gettex absolut ausreichend. Nach zweijähriger Nutzung kann ich sagen, dass die Spreads absolut fair sind. Im Fall der Fälle einen weiteren Handelsplatz zur Verfügung zu haben ist aber nicht unwichtig. Im Gegensatz zu Fillial- oder alteingesessenen Online-Brokern ist die Gebührenstruktur bei Scalable sehr günstig.

 

 

 

Preisalarme

Für alle handelbaren Wertpapiere können Preisalarme gesetzt werden. Kleiner Wermutstropfen: Im FREE Broker ist lediglich für ein Wertpapier ein Alarm möglich. Im PRIME Broker, den ich nutze, ist die Zahl unbegrenzt.

 

 

Ist der festgelegte Preis erreicht, erfolgt eine Mitteilung per Push-Nachricht.

 

 

Smart Predict

Für Limit- und Stop-Orders gibt es seit etwa einem Jahr die Smart-Predict-Funktion. Hierbei wird die Wahrscheinlichkeit angezeigt, mit welcher eine Stop- oder Limitorder innerhalb einer Stunde ausgeführt wird. Diese passt sich in Echtzeit an die aktuellen Kurse an. Die Berechnungsweise basiert zum einen auf historischen Daten und zum anderen auf künstlicher Intelligenz.

 

Im Beispiel liegt die Wahrscheinlichkeit der Order-Ausführung bei 85 %.

 

 

Einrichtung von Gruppen

Eine relativ neue Funktion ist die Möglichkeit zur Einrichtung von Gruppen innerhalb des eigenen Depots. Hierdurch besteht die Möglichkeit der besseren Strukturierung und Darstellung des Depots. Außerdem können so verschiedene Strategien (zum Beispiel Dividenden- / Wachstumsstrategie) voneinander getrennt werden, ohne dass es notwendig ist ein gesondertes Depot dafür zu führen.

 

Ich selbst nutze die Funktion zur Trennung meiner ETFs und Einzelaktien.

 

 

Im FREE Broker ist die Einrichtung einer Gruppe möglich, im PRIME Broker können insgesamt 50 verschiedene Gruppen genutzt werden.

 

 

Instant-Einzahlung

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit von Instant-Einzahlungen.

 

 

Die meisten werden folgende Situation kennen: Ich möchte eine Aktie zu einem bestimmten Preis kaufen. Im Rahmen von Quartalszahlen oder wegen eines besonders starken Marktabverkaufs erreicht genannte Aktie meinen Wunschpreis. Genau in diesem Moment habe ich jedoch kein Geld auf dem Verrechnungskonto. Eine Überweisung kann dann gerne mal zwei Werktage dauern. Bis dahin ist der interessante Kurs vielleicht schon wieder passe. Die Instant-Einzahlung macht Geld sofort zum Investieren verfügbar. Die Abbuchung vom Girokonto erfolgt dann im Nachgang.

 

Eine solche Funktion ist verständlicherweise nicht gebührenfrei. Da man diese in der Regel aber wahrscheinlich nicht allzu häufig nutzen wird, gehen die 0,69 % im PRIME Broker aus meiner Sicht in Ordnung.

 

 

Ich habe die Funktion selbst getestet und kann sagen, dass sie einwandfrei funktioniert. Testweise habe ich 600 Euro eingezahlt.

 

 

Der Betrag war sofort zum Handeln verfügbar.

 

 

Die Abbuchung von meinem Girokonto erfolgte zwei Tage später.

 

 

Mein Depot bei Scalable

Mein eigenes Depot beim Scalable-Broker habe ich Anfang September 2020 eröffnet und informiere euch auf meinem Instagram-Account immer Live über alle Käufe und Verkäufe (verkauft habe ich in zwei Jahren nur eine Position).

 

An dieser Stelle möchte ich noch einige Einblicke zum aktuellen Depotbestand geben. Der Wert des Portfolios bewegt sich auf die 30.000 Euro zu.

 

 

Die Performance bewegt sich seit dem Start fast durchweg im positiven Bereich, auch wenn dies nach knapp zwei Jahren natürlich noch wenig aussagekräftig ist.

 

 

Der überwiegende Teil des Depots ist in Aktien bzw. Dividendenwerte investiert. Der kleinere Teil befindet sich in ETFs. Hier laufen fünf Sparpläne zu je 50 Euro auf fünf verschiedene ETFs.

 

 

Vor- und Nachteile des Scalable Brokers

Zum Schluss schauen wir uns nochmal in der Zusammenfassung die Vor- und Nachteile eines Depots bei Scalable an.

 

Die wichtigsten Vorteile sind:

  • Sehr günstige Gebühren: Im PRIME Broker fallen ab einer Ordergröße von 250 Euro keine Gebühren an. Im FREE Broker liegen diese bei niedrigen 0,99 Euro.
  • Sehr große Auswahl an Aktiensparplänen und das mit Abstand größte Angebot in Deutschland was ETF-Sparpläne angeht. Das Ganze ist bereits ab 1 Euro je Sparplan und in allen Preismodellen gebührenfrei.
  • Einfache und sehr verständliche Bedienung.
  • Es gibt sowohl eine App-Version für Handy und Tablet, als auch eine Weboberfläche.

 

Natürlich ist auch bei Scalable nicht alles perfekt, an dieser Stelle sei also auch auf die Nachteile hingewiesen:

  • Keine Möglichkeit zum Zeichnen von IPOs
  • Keine Juniordepots möglich
  • Keine weiteren Daten zu Unternehmen vorhanden wie Geschäftszahlen oder Statistiken.
  • Bei manchen Aktien dauert die Gutschrift der Dividenden länger als bei der Konkurrenz.

 

Die Nachteile fallen für mich allerdings nicht weiter ins Gewicht. Unternehmenszahlen beziehe ich grundsätzlich aus anderen Quellen. Darüber hinaus ist es nur verständlich, dass gewisse Dinge wie Juniordepots oder das Zeichnen von IPOs bei den geringen Gebühren, wie sie Scalable aufruft, unter den Tisch fallen müssen.

 

Wünschen würde ich mir persönlich noch die Möglichkeit des Kaufs von Akteinbruchteilen, also Fractional Shares. Im Rahmen von Sparplänen erfolgt dies ja bereits, vielleicht ist das in Zukunft auch für Einmalkäufe möglich. Wenn man sich die lange Liste der neuen Funktionen und Erweiterungen in den letzten Jahren anschaut bin ich überzeugt, dass hier auch in Zukunft noch einiges kommen wird.

 

Jeder Broker bietet gewisse Vor- und Nachteile. Bei Scalable kann ich mit guter Überzeugung sagen, dass der Anbieter mir für meine persönlichen Bedürfnisse auf dem deutschen Brokermarkt das beste Angebot liefert.

 

Bei Eröffnung eines Depots bei Scalable Capital erhältst du gerade eine Gratis Tesla, Apple oder Zalando-Aktie oder einen nachhaltigen ETF-Anteil. Um die Prämie zu erhalten muss lediglich ein Kauf, oder eine gebührenfreie Sparplanausführung getätigt werden. Zusätzlich kannst diu den PRIME Broker für drei Monate kostenlos testen. Ein Depot bei Scalable Capital* kannst du hier eröffnen.

 

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Broker von Scalable Capital? Gibt es Fragen, die offengeblieben sind? Stellt diese gerne in den Kommentaren, ich werde sie dann an Scalable weiterleiten.

 

 


Buchempfehlungen zu den Themen des Beitrags*

 

 


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5 Gedanken zu „Nach zwei Jahren Scalable Capital: Warum der Broker meine deutsche Nr. 1 ist

  1. Christian Antworten

    Ich vermisse die Option die dvidende zu reinvestieren! Deshalb fur mich nicht geeignet

    Im Vergleich zu degiro aber wesentlich besser

    • Beamteninvestor Autor des BeitragsAntworten

      Hi Christian,

      gibt es denn bei einem deutschen Broker überhaupt irgendwo diese Möglichkeit bei Aktien? Ich weiß nur, dass es bei der Consors bei ETFs möglich ist, aber nicht bei Aktien.

      Grüße,
      Ben

  2. Thomas Antworten

    Ja, aber viele companies bieten doch von sich aus Dividenden wahlweise an. ( Bar oder in Form von Aktienanteilen. ) bei Traderepublik werde ich regelmäßig darüber mit unkomplizierter Rückkommunikationsmöglichkeit informiert.
    Bin nicht bei scalable, denke aber , das sollte da auch selbstverständlich sein oder ?

    • Torsten H. Antworten

      Es stimmt, dass es bei Trade Republic die Möglichkeit zur Teilnahme am DRIP gibt. Jedoch nur für ganze Stückzahlen und da es sich um eine manuelle Weisung handelt für 5 € Gebühren.
      Fände es grundsätzlich interessant. Nur so wie es gestaltet ist, macht es mehr Sinn “normale” Order aufzugeben. Kostet nur den einen Euro und ich kann individuell die Stückzahl festlegen. Mittlerweile auch Bruchstücke.
      Der mögliche Preisvorteil beim DRIP wird dies bei meinen Dividendensummen nicht ausgleichen.

  3. Sven Antworten

    Bin mit Scalable soweit zufrieden. Was aber stört, ist die Darstellung des Portoliowertes, wo die Dividenden und Ausschüttungen einfach mit einberechnet werden.

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