Der Oktober hatte es in sich. Gewinnt der Value-Bereich gegenüber den Tech-Titeln nun langsam an Boden? Wir wissen es nicht. Zumindest deutet einiges darauf hin, dass sich der Performance-Abstand etwas verringern könnte. Die Volatilität ist im Oktober auf jeden Fall wieder angezogen. Die letzte Woche des Monats war für die Indizes aus Performancesicht die schlechteste Woche seit dem Abverkauf im März. Die Dividenden sind glücklicherweise weiter geflossen.
Dividenden
Im Oktober haben 24 der Unternehmen und ein ETF in meinem Depot eine Dividende ausgeschüttet. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 994,27 Euro.
Unternehmen | Dividende |
Altria Group | 357,80 € |
Automatic Data Processing | 34,47 € |
Bank OZK | 14,88 € |
Cisco | 5,30 € |
Constellation Software | 0,48 € |
Danaher | 1,31 € |
Gladstone Capital | 64,48 € |
Gladstone Commercial | 22,46 € |
Gladstone Investment | 7,63 € |
Iron Mountain | 124,32 € |
JPMorgan Chase & Co. | 10,74 € |
LTC Properties | 3,57 € |
Main Street Capital | 52,61 € |
Medical Properties Trust | 73,15 € |
PennantPark Investment | 34,72 € |
PPL Corp. | 7,51 € |
Realty Income | 17,02 € |
Simon Property Group | 27,96 € |
Stag Industrial | 0,92 € |
STORE Capital | 15,18 € |
Stryker Corporation | 2,81 € |
Sysco Corp. | 24,20 € |
TPG Speciality Lending | 47,07 € |
Vanguard FTSE Emerging Markets | 5,19 € |
W.P. Carey | 38,49 € |
Summe | 994,27 € |
Die höchste Summe kam von Altria. Hier habe ich eine volle Position im Depot, die mir 2.000 Dollar Bruttodividende im Jahr liefert. Ich werde hier also nicht mehr nachkaufen. Eine weitere größere Zahlung ging von Iron Mountain ein. Der Rest verteilt sich auf kleinere Beträge.
Dividendenerhöhungen und Kürzungen
Im Oktober gab es insgesamt drei Dividendenerhöhungen bei keiner Streichung oder Senkung, was sehr erfreulich ist.
Erhöhungen
Der Pharmakonzern Abbvie hat Ende des Monats bekannt gegeben, die Dividende um 10,2 % zu erhöhen. Gezahlt werden ab dem nächsten Quartal 1,30 Dollar je Aktie. Die Dividendenrendite steigt damit auf deutlich über 6 %.
Der Burger-Brater McDonalds deklarierte am 08.10. eine Erhöhung der Dividende von 1,25 Dollar je Aktie und Quartal auf 1,29 Dollar. Dies entspricht einer Erhöhung von 3,2 %.
Die Bank OZK erhöhte die Dividende am 01.10. auf 0,275 Dollar je Aktie im Quartal. Die Erhöhung beträgt 0,9 %.
Senkungen und Streichungen
Kürzungen und Streichungen gab es im Oktober erfreulicherweise nicht.
Sparsumme
Gespart habe ich im vergangenen Monat 2.800 Euro. Hinzu kommen die Dividendeneinnahmen in Höhe von etwa 1.000 Euro sowie die Erlöse aus dem weiter unten genannten Verkauf in Höhe von knapp 300 Euro.
Käufe
In meinen Depots bei der Consorsbank und der Comdirect führe ich in der Regel nur Sparplankäufe aus. Diese werden von mir manuell gesteuert und sind in der Höhe abhängig von den eingegangenen Dividenden, die reinvestiert werden. Gesonderte Einzahlungen in diese Depots nehme ich nur selten vor. Darüber hinaus führe ich bei Trade Republic ein automatisiertes Sparplandepot, bei dem 15 Wachstumsaktien bespart werden. Folgende Sparpläne wurden im vergangenen Monat ausgelöst:
Unternehmen | Art | Broker | Stück | Preis | Gesamt |
W.P. Carey | Sparplan | Consors | 0,872 | 56,50 € | 50,00 € |
Walgreens | Sparplan | Consors | 1,591 | 30,97 € | 50,00 € |
Cisco | Sparplan | Consors | 1,452 | 33,92 € | 50,00 € |
Broadcom | Sparplan | Consors | 0,152 | 323,25 € | 50,00 € |
Emerging Markets ETF | Sparplan | Comdirect | 0,482 | 51,02 € | 24,96 € |
Amazon | Sparplan | Comdirect | 0,009 | 2.681,11 € | 24,50 € |
Akamai | Sparplan | Trade Republic | 0,266 | 93,98 € | 25,00 € |
Cadence Design Systems | Sparplan | Trade Republic | 0,265 | 94,34 € | 25,00 € |
Carvana | Sparplan | Trade Republic | 0,128 | 195,31 € | 25,00 € |
Digital Realty Trust | Sparplan | Trade Republic | 0,193 | 129,53 € | 25,00 € |
Fortinet | Sparplan | Trade Republic | 0,233 | 107,30 € | 25,00 € |
Intuitive Surgical | Sparplan | Trade Republic | 0,041 | 609,76 € | 25,00 € |
Monster Beverage | Sparplan | Trade Republic | 0,360 | 69,44 € | 25,00 € |
Paypal | Sparplan | Trade Republic | 0,147 | 170,07 € | 25,00 € |
S&P Global | Sparplan | Trade Republic | 0,082 | 304,88 € | 25,00 € |
Salesforce | Sparplan | Trade Republic | 0,115 | 217,39 € | 25,00 € |
Shopify | Sparplan | Trade Republic | 0,028 | 892,86 € | 25,00 € |
Square | Sparplan | Trade Republic | 0,166 | 150,60 € | 25,00 € |
Thermo Fisher | Sparplan | Trade Republic | 0,065 | 384,62 € | 25,00 € |
Veeva | Sparplan | Trade Republic | 0,101 | 247,52 € | 25,00 € |
Verisign | Sparplan | Trade Republic | 0,142 | 176,06 € | 25,00 € |
Summe | 624,46 € |
Im Sparplandepot bei Trade Republic werden alle Aktien gleich gewichtet gekauft. Das Depot hat sich sich seit dem Start im September 2020 wie folgt entwickelt:
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Trade Republic kann ich als Broker guten Gewissens empfehlen. Seit neustem sind hier neben vielen ETFs auch 1.000 Aktien sparplanfähig. Das Ganze ist ab 10 Euro je Aktie möglich und kostenfrei. Falls du noch kein Depot bei Trade Republic hast, kannst du dir hier eines eröffnen.
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Einzelkäufe tätige ich in der Regel über die Depots bei Degiro, Scalable Capital und Lynx. Hier sind die Ordergebühren am geringsten. Im vergangenen Monat habe ich folgende Käufe getätigt:
Unternehmen | Art | Broker | Stück | Preis | Gesamt |
Starbucks | Einmalkauf | Scalable Capital | 4 | 75,12 € | 300,48 € |
Nasdaq | Einmalkauf | Scalable Capital | 3 | 103,72 € | 311,16 € |
Einmalkauf | Degiro | 30 | 37,85 € | 1.136,17 € | |
SAP | Einmalkauf | Degiro | 20 | 102,66 € | 2.053,27 € |
Summe | 3.801,08 € |
Insgesamt gab es vier Einmalkäufe. Starbucks und der Börsenbetreiber Nasdaq befanden sich bereits vorher im Depot und wurden geringfügig aufgestockt.
Neu im Depot ist der der Social-Media-Betreiber Pinterest. Das Unternehmen selbst mag die Bezeichnung Social-Media-Netzwerk nicht und sieht sich selbst eher als Ideen-Katalog. Auf der Plattform können virtuelle Pinnwände mit Bildern, Beschreibungen und Videos erstellt werden. Der Hauptfokus liegt dabei meist auf Einrichtung, Design, Architektur oder auch Kochen und Urlaub. Der Börsengang der Firma erfolgte im April 2019. Damals war die Aktie für mich persönlich jedoch nicht interessant, da für mich kein Fahrplan erkennbar war, wie das Management Einnahmen generieren will. Dies hat sich in den letzten Quartalen jedoch verändert und durch eine Reihe von Änderungen hat die Monetarisierung der Plattform Gestalt angenommen. Bei den jüngsten Quartalsergebnissen im Oktober wurde eine Umsatzwachstum von 58 % verkündet. Aus meiner Sicht besteht hier noch großes Potenzial für weiteres Wachstum. Aus diesem Grund bin ich mit einer kleinen Position eingestiegen.
Zweiter Neuzugang ist das deutsche Software-Unternehmen SAP. Wer mich kennt weiß, dass ich kein besonderer Freund von deutschen Aktien bin. SAP ist eines der wenigen heimischen Unternehmen, die ich dann aber doch immer mit einem Auge im Blick habe. Nach den letzten Quartalszahlen wurde die Aktie stark abgestraft. Durch die Umstellung auf Cloud-Lösungen kommt momentan etwas Sand ins Getriebe des Unternehmens. Ich glaube allerdings nicht an ein dauerhaftes Problem und bin nach einem 20 %-Kursverlust der Aktie eingestiegen. Die Aktie korrigierte danach noch weiter. Für mich kein Problem, ich sehe das Ganze als langfristiges Investment.
Die gesamte Investitionssumme aus Sparplänen und Einzelkäufen betrug 4.425,54 Euro.
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Scalable Capital ist der erste deutsche Broker, der eine Tradingflatrate anbietet. Für nur 2,99 Euro im Monat kann hier ab einem Ordervolumen von 250 Euro unbegrenzt gehandelt werden. Einen ausführlichen Test zum Broker findet ihr hier. Im November gibt es bei Eröffnung eines Depots einen Bonus von 25 Euro.
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Verkäufe
Im Oktober habe ich verbliebenen Reststücke der US-Bank Wells Fargo veräußert. Den überwiegenden Teil hatte ich bereits im September verkauft. Der Verkaufserlös lag für 15,4 Anteile bei 294,99 Euro.
Optionen
Im Oktober wurden keine neuen Optionen verkauft.
Depotentwicklung
Wie eingangs bereits angesprochen, war die letzte Woche des Oktobers die schlechteste seit dem Crash im März. Leider wurde mein Depot wieder einmal überproportional getroffen. Während der MSCI World sowie der S&P 500 auf Monatssicht etwa 3 % hinten liegen, liegt mein Depot bei einem Minus von etwa 6,5 %. Nach einem überragenden Jahr 2019 ist jetzt bereits klar, dass 2020 mein bisher schlechtestes Börsenjahr wird.
Auf Jahressicht bin ich weiter knapp 30 % im Minus mit dem Gesamtdepot. Die Rendite des Depots seit dem 01.01.2017 liegt bei etwa 20 %. Damit liege ich gleichauf mit dem MSCI World, allerdings deutlich hinter dem S&P 500.
Das Depot weist zum Stand 02.11.2020 einen Wert in Höhe von etwa 283.500 Euro auf.
Gewinner und Verlierer des Monats
In dieser Rubrik zeige ich euch, welche Unternehmen die beste und die schlechteste Performance im meinem Depot hingelegt haben.
Gewinner des Monats
Der Gewinner des Monats ist gleichzeitig einer der Neuzugänge, nämlich Pinterest. Gekauft hatte ich die Aktie erst am 14.10. zu einem Aktienkurs von 44,47 Dollar. Ende des Monats stand der Kurs bei 58,95 Dollar. Die entspricht einer Performance von über 33 % in gerade einmal zwei Wochen. Nun ist dieses Ergebnis natürlich meinen unglaublichen Fähigkeiten als Market Timer zu verdanken, sondern war reines Glück. Der Kurs hätte bei etwas schlechteren Quartalsergebnissen auch in die andere Richtung laufen können.
Verlierer des Monats
Was “schlechte” Quartalszahlen ausmachen können, zeigt der Verlierer des Monats. Es ist das Kreditkartenunternehmen Mastercard. Ehrlich gesagt ein sehr seltenes und ungewohntes Bild. Normalerweise ist Mastercard ein Fels in der Brandung. So werden die Analystenerwartungen bei den Quartalsergebnissen regelmäßig geschlagen. Diesmal allerdings nicht. Gerechnet worden war mit einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 13,7 %. Dies bedingt durch Corona und die dadurch eingeschränkten Reiseaktivitäten. Mastercard erzielt normalerweise die höchsten Einnahmen durch grenzüberschreitende Zahlungen, was wegen der Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich war bzw. ist. So wurden die Erwartungen dann zwar knapp, aber doch verfehlt. In meinem Depot schloss die Aktie auf den Oktober gesehen mit knapp 17 % im Minus. Dies ist allerdings kein Grund zur Panik. ich bin von Mastercard langfristig mehr als überzeugt.
Was gab es sonst noch?
In den USA hat die US-Wahl in den letzten Tagen vieles überlagert. Noch immer gibt es kein Endergebnis. Daneben sind die steigenden COVID-Infiziertenzahlen überall auf der Welt ein Problem. Dies macht den Markt momentan noch unberechenbarer als er ohnehin schon ist. Ich bin gespannt, wie die nächsten Monate verlaufen werden.
Wie war euer Oktober? Schreibt es mir gerne einen Kommentare.
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