Monatsabschluss und Dividenden im Juni 2020

Mit dem Juni geht die erste Hälfte eines bereits jetzt bewegten Jahres 2020 zu Ende. Um die Kernaussage des folgenden Monatsabschlusses gleich vorweg zu nehmen: Aus Dividendensicht war der Juni sehr flau. Tatsächlich muss ich weiter zurückschauen um einen Monat zu finden, in dem es weniger Dividenden gab als im Juni. Es war der Januar 2019. Die Dividendenkürzungen und Streichungen schlagen also mittlerweile voll durch. Doch der Reihe nach.

 

Dividenden

Im Juni haben 28 der Unternehmen und ein ETF in meinem Depot eine Dividende ausgeschüttet. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 775,64 Euro.

 

UnternehmenDividende
3 M Company2,17 €
Amgen3,20 €
Ares Capital91,09 €
Blackrock3,74 €
Broadcom37,01 €
Brookfield Property Partners5,99 €
Exxon Mobil65,27 €
Gladstone Capital67,35 €
Gladstone Commercial24,12 €
Gladstone Investment18,19 €
IBM18,36 €
Imperial Brands198,25 €
LTC Properties2,19 €
Main Street Capital39,00 €
McDonald’s Corporation3,74 €
Microsoft Corporation11,55 €
Nasdaq0,74 €
Old Republic15,86 €
Omega Healthcare Investors4,07 €
Qualcomm Inc.29,52 €
Realty Income Corporation18,41 €
Southern Company12,05 €
Stag Industrial0,20 €
TPG Speciality Lending29,98 €
Tyson Foods3,17 €
Unilever7,83 €
Vanguard FTSE Emerging Markets2,10 €
Walgreens Boots Alliance10,65 €
Wells Fargo49,84 €
Summe775,64 €

 

Die höchste Summe kam von Imperial Brands auch wenn die Dividende deutlich gekürzt wurde. Auf Platz 2 liegt Ares Capital mit einer Zahlung von knapp über 90 Euro. Die Anzahl der Zahler ist in diesem Monat besonders hoch, die Beträge sind jedoch überwiegend kleiner Art. Die Diversifikation innerhalb des Depots ist also vorhanden. Jetzt gilt es, die Positionen weiter aufzustocken. Leider sind viele Titel bereits wieder ziemlich teuer geworden.

 

 

Dividendenerhöhungen und Kürzungen

Auch im Juni mussten wie in den Vormonaten wieder Kürzungen und Streichungen hingenommen werden.

 

Erhöhungen

Der REIT Realty Income läuft aus Dividendensicht weiter wie ein Schweizer Uhrwerk. Im Juni wurde die turnusmäßige Erhöhung von 0,2330 Dollar auf 0,2335 Dollar bekannt gebeben. Die Auszahlung erfolgt monatlich. Zwar beträgt die Erhöhung lediglich 0,2 %, in der Regel erfolgt jedoch dreimal jährlich eine Anhebung. Darüber hinaus bin ich momentan auch zufrieden, wenn die Dividenden einfach nur gehalten werden können.

 

Senkungen und Streichungen

Die Liste der Senkungen und Streichungen betrifft in diesem Monat drei Unternehmen.

Am 17.06. hat der Gefängnisbetreiber Corecivic bekannt gegeben, dass die quartalsweise Dividendenzahlung ausgesetzt wird. Im ersten Reflex geht man in letzter Zeit ja immer davon aus, dass Kürzungen und Streichungen ein Ergebnis der Coronakrise sind. Bei Corecivic trifft dies jedoch nur bedingt zu. Zum einen sind die Gefängnisse auch weiter voll ausgelastet, Corona hin oder her. Allerdings wurde das Unternehmen während der Abverkäufe im Feburar und März kurstechnisch ebenfalls sehr stark getroffen. Hiervon hat man sich im allgemeinen Aufschwung nur wenig erholt. Der niedrige Aktienkurs wird der Firma nun zum Verhängnis. Man hat Schwierigkeiten, sich zu refinanzieren. Konkret weiß man nicht, wie auslaufende Kreditverträge neu finanziert werden sollen. Die Kapitalbeschaffung wird also immer teurer. Um gegenzusteuern, wurde die Dividende nun ausgesetzt und man sucht das Gespräch mit Banken und Beratern, um das Kreditprofil verbessern zu können. Die derzeitige Situation ist mir nun zu heikel, so dass die Aktie mein Depot verlassen musste. Weiteres dazu findet ihr unter dem Punkt Verkäufe.

 

Auf dem kleinen Markt der Gefängnisbetreiber gibt es einen zweiten REIT, die GEO Group, welche sich auch in meinem Depot befindet. Allgemein wurde Corecivic nachgesagt, der solidere der beiden Titel zu sein. Eigentlich hatte man eher damit gerechnet, dass die GEO Group in diejenigen Schwierigkeiten geraten könnte, in denen Corecivic nun steckt. Hier liegt also die Vermutung nahe, dass bei GEO ebenfalls eine Aussetzung der Dividende ansteht. Eine Aussage des Unternehmen dazu steht noch aus.

 

Am 25.06. verkündete die amerikanische Notenbank (FED) das Ergebnis des großen Bankenstresstests. Erfreulicherweise fiel dieser für fast alle Institute positiv aus. Lediglich zwei Banken stehen vor größeren Schwierigkeiten, eine davon ist Wells Fargo. Unter anderem stellte die FED höhere Anforderungen an Dividendenausschüttungen. Zwar wurde kein allgemeines Verbot von Zahlungen, wie in Europa verhängt, die Ausschüttungshöhe orientiert sich allerdings an den zuletzt erzielten Gewinnen. Dies zwingt Wells Fargo zu einer Dividendenkürzung, andernfalls können die Vorgaben nicht eingehalten werden. Wie hoch die Kürzung tatsächlich ausfallen wird, gibt das Unternehmen am 14.07. im Rahmen der Vorstellung der Quartalsergebnisse bekannt. Nach Meinung von Analysten könnte eine Kürzung auf 0,20 Dollar je Quartal ins Haus stehen. Dies würde eine Kürzung von knapp über 60 % bedeuten.

 

Am 29.06. deklarierte schließlich die Simon Property Group ihre Dividende. Die Ankündigung war mit Spannung erwartet worden, nachdem CEO David Simon bei Vorstellung der letzten Quartalsergebnisse versprochen hatte, dass Simon nicht zu den Unternehmen gehöre würde, die ihre Dividende um 50 % oder mehr kürzen würde. Alle anderen Mall-REIT Betreiber hatten entweder deutlich mehr gekürzt, oder die Zahlung gleich ganz ausgesetzt. Das Ergebnis sind nun 1,30 Dollar, die im Juli ausgezahlt werden. Dies entspricht einer 38 %-igen Kürzung im Vergleich zur vorherigen Zahlung von 2,10 Dollar je Quartal. Damit bin ich persönlich ganz zufrieden, da ich erst während der Coronaphase in das Unternehmen eingestiegen bin und bereits mit einer deutlichen Kürzung gerechnet hatte. Mit diesem Vorgehen beweisst der REIT wieder einmal, dass es im gesamten Subsektor über die beste Bilanz verfügt. Mittlerweile wurden in 37 US-Bundesstaaten auch wieder 199 von 204 Malls eröffnet. Aufgrund der weiter steigenden COVID-19 Zahlen in den USA muss jedoch abgewartet werden, ob diese Öffnungen nachhaltig sind.

 

 

Sparsumme

Gespart habe ich im vergangenen Monat 850 Euro. Zusammen mit den Dividendeneinnahmen in Höhe von 775,64 Euro und den Verkäufen von 10.592,63 Euro (siehe weiter unten) ergibt sich eine investierbare Summe von 12.218,27 Euro.

 

 

Käufe

In meinen Depots bei der Consorsbank und der Comdirect führe ich in der Regel nur Sparplankäufe aus. Diese werden von mir manuell gesteuert und sind in der Höhe abhängig von den eingegangenen Dividenden, die reinvestiert werden. Gesonderte Einzahlungen in diese Depots nehme ich nur selten vor. Folgende Sparpläne wurden im Juni ausgelöst:

 

UnternehmenArtStückPreisGesamt
AmazonSparplan0,011223,64 €24,83 €
BlackrockSparplan0,108457,68 €50,00 €
Iron MountainSparplan2,02324,35 €50,00 €
J.P. MorganSparplan0,55888,20 €50,00 €
LTC PropertiesSparplan15,26634,39 €525,00 €
Main Street CapitalSparplan1,70628,87 €50,00 €
Stag IndustrialSparplan5,99625,02 €150,00 €
STORE CapitalSparplan6,35619,67 €125,00 €
Summe1.024,83 €

 

Einzelkäufe tätige ich in der Regel über die Depots bei Degiro und Lynx, wobei der hauptsächliche Fokus auf Degiro liegt. Hier sind die Ordergebühren am geringsten. Im Juni habe ich folgende Käufe getätigt:

 

UnternehmenArtStückPreisGesamt
AltriaEinmalkauf10036,68 €3.669,34 €
AT & TEinmalkauf6027,02 €1.621,71 €
Gladstone CommercialEinmalkauf10017,38 €1.738,64 €
Iron MountainEinmalkauf7023,52 €1.646,17 €
Main Street CapitalEinmalkauf10029,41 €2.941,95 €
Tyler TechnologiesEinmalkauf5301,63 €1.508,65 €
Summe13.126,46 €

 

Insgesamt habe ich sechs Einmalkäufe getätigt. Bei 5 Unternehmen wurde aufgestockt, Tyler Technologies ist neu im Depot. Bei den aufgestockten Unternehmen handelt es sich aus meiner Sicht um solide Dividendenzahler. Altria und AT&T waren bereits vorher die größten Positionen im Depot, bei Altria nähere ich mich der Zielgröße von 2.000 Dollar Bruttodividende im Jahr (den Beitrag zu meiner Investmentstrategie gibt es hier). Beide Unternehmen sind keine Kursraketen, die Dividenden sind aus meiner Sicht allerdings ziemlich sicher.

 

Bei Gladstone Commercial habe ich auch zugekauft, theoretisch könnte es hier allerdings auch noch zu einer Dividendenkürzung kommen. Es ist wohl der momentan spekulativste Nachkauf. Zu Iron Mountain und Main Street Capital finden sich jeweils ausführliche aktuelle Analysen auf dem Blog.

 

Bei Tyler Technologies handelt es sich um einen Softwareanbieter aus den USA. Tyler wurde im Jahr 1966 gegründet und hat seinen Sitz in Plano, Texas unweit von Dallas. Gegründet wurde das Unternehmen von Joseph F. McKinney, der ursprüngliche Name der Firma war Saturn Industries. 1968 wurde Tyler Pipe übernommen, ein Hersteller von Eisenrohren. Der Unternehmenszweig wurde schnell zur Haupteinnahmequelle, sodass sich der Name der Firma später in Tyler Corporation änderte. Im Jahr 1969 ging Saturn Industries an der NYSE an die Börse und wurde dann 1970 in Tyler Corporation umbenannt.

 

Bis zum Jahr 1998 war Tyler als Holddinggesellschaft dann mit mehreren Industrie-, Einzelhandels- und Vertriebsunternehmen tätig. Während der 70er bis 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erfolgte eine Vielzahl von Unternehmenszu- und verkäufen. Im Jahr 1987 wurde mit 10.000 Mitarbeitern ein Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Dollar erwirtschaftet.

 

1997 änderte Tyler sein Geschäftsmodell radikal und startete einen mehrstufigen Plan, der den Fokus des Unternehmens komplett änderte. Ab diesem Moment wurde Informationssoftware an staatliche Behörden vertrieben. Das Unternehmen änderte seinen Namen in Tyler Technologies und trat mit einer Reihe strategischer Akquisitionen von Unternehmen in den lokalen Softwaremarkt ein. Im Jahr 2020 ist Tyler Technologies das größte Unternehmen des Landes, dass sich ausschließlich der Bereitstellung von Software und Dienstleistungen für den öffentlichen Sektor widmet, einschließlich Lösungen für staatliche, regionale und lokale Behörden sowie Gefängnisse und Schulen.

 

Seit 2010 konnte in jedem Quartal ein steigender Umsatz verzeichnet werden. Dieser ist von 2010 bis 2019 um insgesamt 278 % gestiegen. Gleichzeitig ist der Free Cashflow jedoch um sagenhafte 571 % gestiegen. In den letzten 10 Jahren betrug das jährliche Kursplus im Durchschnitt 35,3 %. Aus 1.000 investierten Dollar im Jahr 1990 wären bis heute fast 97.000 Dollar geworden.

 

Zu Tyler findet ich hier ebenfalls eine ausführliche Analyse.

 

Die gesamte Investitionssumme aus Sparplänen und Einzelkäufen betrug 14.151,29 Euro.

 

 

Verkäufe

Wie weiter oben schon angekündigt, mussten im Juni einige Werte mein Depot leider verlassen. Gleich vorweg: Wirecard fehlt in dieser Auflistung. Die Aktie hatte ich in mein Spaßdepot gekauft, welches unabhängig von den Investments geführt wird. Die investierten 1.000 Euro sind bei knapp 96 % Verlust so gut wie weg.

 

Zurück zum Investmentdepot. Nach der Vielzahl der Dividendenstreichungen und –kürzungen wurden die vorhandenen Werte unter dem Gesichtspunkt betrachtet, ob ich sie unter den heutigen Voraussetzungen nochmals kaufen würde. Bei drei davon war die Antwort nein, aus diesem Grund wurden sie verkauft.

 

Der erste im Bunde ist Armada Hoffler. Armada ist ein interessanter kleiner REIT, von dem ich lediglich eine Beobachtungsposition gehalten habe. Das Portfolio ist diversifiziert und bei guter Entwicklung hätte ich mir vorstellen können, den Titel weiter aufzustocken. Nachdem die Dividende nun jedoch gestrichen wurde, habe ich mit einem Minigewinn von 3,31 Euro verkauft.

 

Wie bereits ausgeführt hat es auch Corecivic erwischt. Für mich ist das Risiko bei diesem Titel mittlerweile zu hoch, deswegen habe ich die Aktie verkauft und einen kleinen Verlust in Höhe von 226,55 Euro realisiert.

 

Das dritte Unternehmen ist Kimco Realty. Der Shoppingcenter-REIT hat die Dividende ebenfalls gestrichen. Wäre für mich in diesem Fall eigentlich kein Problem, aber auch vor Corona gab es schon kleinere Probleme und die Dividende wurde seit längerem nicht mehr gesteigert. Hier erfolgt sicher wieder irgendwann eine Zahlung, ich gehe allerdings von einem wesentlich geringeren Niveau aus. Aus diesem Grund habe ich mich von der gesamten Position mit einem Gewinn von 328,40 Euro verabschiedet.

 

Als letztes Unternehmen hat es leider Brookfield Properties getroffen. Erst im Corona-Crash gekauft, musste das Unternehmen das Depot bereits wieder verlassen. Und das unfreiwillig. Ich bin hier weiter überzeugt und wollte gar nicht verkaufen. Allerdings hat Degiro neuerdings eine Greenlist für Dividendenwerte eingeführt. Steht eine Aktie nicht drauf, wird künftig statt 15 % Quellensteuer 30 % abgeführt. Man zahlt also zu viel. Genau das ist hier der Fall. Sehr ärgerlich. Wenigstens habe ich beim Verkauf einen Gewinn von 274,85 Euro erzielen können.

 

Auf der Abschussliste steht nun noch die GEO Group. Sollte die Dividende gestrichen werden, fliegt sie ebenfalls raus. Dagegen werde ich z.B. weiter an EPR festhalten, da die Firma solide ist und ein gutes Geschäftsmodell aufweist.

 

In Summe wurden 10.592,63 Euro mit den Verkäufen erlöst. Der Gesamtgewinn bei den verkauften Positionen liegt bei 380,01 Euro.

 

 

Wertpapierkredit

An der Höhe des Kredits haben sich im Vergleich zum Vormonat keine Änderungen ergeben. Bei Degiro habe ich mir Debit Geld in Höhe von 35.000 Euro zuteilen lassen. Nach Zuteilung zahlt man hierfür jährlich 1,25 % Zinsen, monatlich also etwa 36 Euro. Den Betrag habe ich noch nicht aufgebraucht, kann also je nach Marktlage reagieren. Mein Regelwerk hierfür findet ihr in diesem Beitrag.

 

 

Optionen

Offen ist noch eine Put-Option aus dem Monat Mai auf Omega Healthcare zum Strike von 25 Dollar. Diese läuft am 17.07. aus und ist weiterhin weit aus dem Geld. Sollte der Preis der Aktie bis auf 25 Dollar fallen, bin ich gerne bereit die Aktie zu dem Preis zu nehmen.

 

 

Depotentwicklung

Nachdem der Mai schon nachgelassen hatte, was das Thema Volatilität angeht, stand der Juni dem in nichts nach. Dies ist insofern beachtlich, als Corona weiterhin sein Unwesen treibt. Die USA melden fast täglich neue Negativrekorde bei der Zahl der Neuinfektionen. Dies prallt am Markt momentan jedoch ab. Ich bin gespannt, ob das so bleibt, oder ob die Rutsche wie Ende Februar auf einmal wieder losgeht.

 

Im Vergleich zum S&P 500 habe ich im Juni Boden verloren. Während der Index einen Zuwachs von 2,3% verzeichnen konnte, verlor mein Depot um knapp 1,3 %. Dies ist weiterhin zu einem Großteil den Anlageklassen der REITs und BDCs geschuldet. Nachdem diese im vergangenen Monat gut performt hatten, so es im Juni bereits nicht mehr so toll auch und viele Werte haben hier wieder nachgegeben. Der Sektor REITS/Immobilien Developed liegt mit einem Halbjahresminus 2020 von -21 % klar am Ende aller Assetklassen.

 

 

 

 

Auf Jahressicht bin ich weiter knapp 26 % im Minus mit dem Gesamtdepot. Die Rendite des Depots seit dem 01.01.2017 liegt bei knapp 27 %. Der S&P 500 hat im gleichen Zeitraum 30,5 % gemacht. Hier liege ich also weiter leicht zurück.

 

Das Depot weist zum Stand 30.06.2020 einen Wert in Höhe von etwa 242.600 Euro auf.

 

 

 

Was gab es sonst noch?

Ich hoffe weiterhin, dass es bezüglich der Kürzung und Streichung von Dividenden etwas ruhiger wird. In den letzten Monaten gab es mehr Depotbewegungen, als mir lieb war. Ich lerne weiter täglich hinzu und versuche, gemachte Fehler zukünftig zu vermeiden.

 

Im Juni habe ich einen kleinen Trade mit Soutwest Airlines getätigt, die im Mai 2020 auf meiner Watchlist standen. Den zugehörigen Beitrag findet ich hier. Die Position habe ich innerhalb des Monats mit kleinem Gewinn wieder geschlossen. Wer den Blog aufmerksam verfolgt hat vielleicht festgestellt, dass es für den Juni keinen Beitrag zur Watchlist gab. An den Zugriffszahlen habe ich gesehen, dass diese den anderen Artikeln hinterher hängen. Ich gehe deshalb davon aus, dass diese Reihe für euch nicht so interessant ist. Es wäre nett, wenn ihr mir diesbezüglich einen Kommentar hinterlassen könntet.

 

Dauerbrenner im Depot waren im Juni wieder Docusign (+ 16 %) und The Trade Desk (+ 30 %). Docusign kommt im Jahr 2020 damit bereits auf ein Kursplus von über 130 %. Aus meiner Sicht kann es nur eine Frage der Zeit sein, bis es mal zu einer größeren Korrektur kommt.

 

Wie war euer Juni? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.


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8 Gedanken zu „Monatsabschluss und Dividenden im Juni 2020

  1. Christoph Antworten

    Ich verfolge deinen Blog mit Spannung. Du schreibst immer schön ausführlich, was denn jeden Monat in deinen Depots passiert ist.
    Ich finde es super, dass du dir dafür Zeit nimmst. Ich denke in deiner berufl. Position und mit Familie ist das schon eine zusätzliche freiwillige “Belastung”.

    Meine Depots sind im Aufbau und ich bin erst seit Januar 2020 an der Börse. Deshalb halten sich die Dividenden noch zurück. 😀
    Doch dein Blog spornt mich an und zeigt mir, was denn alles möglich ist. Ich hätte lieber vor 10 Jahren angefangen, aber gut nun ist es so. Mit Anfang 30 ist ja immernoch genug Zeit zum Investieren!

    Zum Thema Watchlist: Mich würde schon interessieren, welche Unternehmen dich zur Zeit interessieren und vielleicht den Weg in dein Depot finden sollen.

    Gruß

  2. Alexander Antworten

    Moin,

    Bin erst vor kurzem auf deinen Blog gestoßen. Man sieht wie viel Zeit du in deine Aktienanalysen investierst. So ausführliche und gut strukturierte Artikel sieht man sehr selten. Von dir kann man sicherlich noch viel lernen, Danke dafür.

    Was ich an deinem Depot ungewöhnlich finde, sind solche Aktien wie DocuSign, The Trade Desk oder Arista. Die meisten Bloger setzen zu 100% auf Aktien die eine Dividende bezahlen. Ich selbst fahre mittlerweile so eine Art hybride Strategie. Den Kern meines Portfolios bilden ganz klar Dividendenaktien, wie Altria (größte Position), BAT, J&J, Lowe, Abbvie, Iron Mountain, AT&T, PepsiCo, Hormel Foods, Allianz, Münchener Rück, Main Capital, Visa, Mastercard, ADP, Broadcom, Cisco usw.
    Parallel dazu habe ich letztes Jahr angefangen mir ein kleines Portfolio besteht nur aus Wachstumsaktien aufzubauen und zwar auf Degiro (wegen den unschlagbaren 0,5 Euro pro Transaktion auf US Aktie). Die Bewertung von Trade Desk oder DocuSign ist schon sehr sportlich, aber nichts im Vergleich zu Aktien wie Fastly, Shopify, Zoom, Tesla, Zscaler, Datadog oder Teledoc. Solchen oder ähnlichen Unternehmen gehört aber die Zukunft, Unternehmen wie, Cloudflare, Alteryx, MongoDB, Veeva Systems, Square, HubSpot, Livongo Health, usw. Wobei ich auch Unternehmen die nicht so stark wachsen auch spannend finde, z.B. Arista Network, Ciena, Elastic, Pure Storage, Nutanix, Synopsis, Ansys, Autodesk oder SolarEdge.

    Noch eine Frage zum Schluss. Wieso hast du dich für den Kauf von Constellation Software entschieden? Bin am überlegen mir EPAM Systems zu kaufen. Beide sind von der Entwicklung her sehr ähnlich. Beide gibt’s es schon seit über 20 Jahren, beide haben noch ihre Gründer als CEOs, beide kommen aus dem Softwarebereich und beide Aktien haben eine unglaubliche Entwicklung in den letzten 10 Jahren hingelegt. Was mich an Epam besonders beeindruckt ist das sie seit 37 Quartalen in Folge es geschafft haben um mindestens 20% organisch zu wachsen. Ihre Bilanz ist sehr solide mit fast 1 Mrd. Cash und so gut wie keine Schulden. Und dann folgendes: „80-90% revenue visibility throughout the fiscal year, 90% recurring revenue from clients greater than one year.“

    Deinen Kauf von Tyler Technologies finde ich gut, hätte ich auch gerne in meinem Portfolio, genauso wie Roper Technologies oder S&P Global.

    Gruss Alex

  3. MarcoZ Antworten

    Hey Ben,

    ich lese auch immer gerne mit. Eine monatliche Watchlist ist immer ganz interessant um zu sehen, was andere gerade denken. Deine Analyse zu Tyler ist sehr gut und ich bin auch auf den Geschmack solcher Unternehmen gekommen, habe mir gute 10 Unternehmen, ähnlich Tyler in Richtung Cloud, Cybersicherheit und IT Unternehmen rausgesucht die eher Wachstum als Dividende bringen sollen und werde mein Depot auch noch damit füllen.
    Bei TTD bin ich leider zu spät im Moment, hatte sie die ganze Zeit auf dem Schirm, aber es gab halt auch immer was anderes zu kaufen…man kennts 😉

    Ansonsten schön weitermachen, wir haben ähnliche Sparsummen, deswegen lese ich die Blogs am liebsten.
    Dein Depot ist natürlich um einiges Riskanter aufgestellt, das brauche ich nicht, da ich noch genug Zeit habe, würde ich dir auch empfehlen, nochmals die Unternehmen zu überprüfen, was du ja schon getan hast. Bei mir stehen glaub 3 Unternehmen auf der Verkaufsliste , da warte ich aber bis sie zum Einstandspreis wieder zurückgekommen sind, bin mir sicher das die das leicht schaffen.

    gruss

  4. Gerd Antworten

    Hallo Ben,
    kann keine Dividendenzahlung von Omega Healthcare im Juni feststellen. Laut meiner Recherche war der letzte EX-Tag am 29.04.2020. Wieso aber ist eine Zahlung in deiner Aufzählung?

    Gerd

    • Beamteninvestor Autor des BeitragsAntworten

      Hi Gerd,

      das war eine Neubuchung der Dividenden aus 2019 bei der Consors. Ein Teil wird rückwirkend anderweitig deklariert, das führt dann zu einer niedrigeren Steuer und entsprechender „Nachzahlung“. Ist immer etwas schwierig das darzustellen, deswegen deklariere ich das als Dividende (da gehört es am ehesten hin).

      Beste Grüße,
      Ben

      • Gerd Antworten

        Hi Ben,
        danke für dein Feedback. So ganz habe ich das nicht verstanden, aber das wird schon an mir liegen 😉
        Führst du auch eine Liste der Dividenden nach Steuer. Das wäre sehr interessant zu sehen, da ja bei den ganzen ausländischen Unternehmen noch die Quellsteuer dazukommt. Sozusagen eine Netto-Dividenden-Liste. Da hätte man dann auch den richtigen Eindruck, was am Ende des Monats effektiv übrig bleibt.
        Beste Grüsse und weiter so
        Gerd

        • Beamteninvestor Autor des BeitragsAntworten

          Hallo Gerd,
          nein so eine Liste führe ich nicht.

          Am Ende werden bei der Steuer auch die anderen Kapitalerträge (von Optionen oder Verkäufen) noch fällig. Wenn der persönliche Steuersatz dann unter 25 % liegt, muss auch weniger nachversteuert werden. Deswegen ist es gar nicht so einfach, das konkret auszuweisen.

          Grüße,
          Ben

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