Der Dezember ist vorbei und damit ist das Jahr 2020 Geschichte. Insgesamt war es ein ruhiger Monat, was man in diesem Jahr ja nicht immer sagen konnte. In Deutschland befinden wir uns nach dem Frühjahr nun im zweiten Lockdown. Im Vergleich zum März scheint das die Märkte allerdings nicht mehr zu interessieren. Kurz nach Weihnachten sind die ersten Impfungen angelaufen und der DAX markierte nach Weihnachten ein neues Allzeithoch. Jetzt wird es Zeit für den Monatsabschluss für den Dezember. Ich wünsche euch viel Spaß dabei.
Dividenden
Im Dezember haben 28 der Unternehmen in meinem Depot eine Dividende ausgeschüttet. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 1.089,42 Euro.
Unternehmen | Dividende |
3 M Company | 1,75 € |
Amgen | 3,32 € |
Ares Capital | 83,06 € |
Blackrock | 3,58 € |
Booz Allen Hamilton | 3,27 € |
Broadcom | 37,41 € |
Costco | 0,61 € |
Exxon Mobil | 61,04 € |
Gladstone Capital | 61,46 € |
Gladstone Commercial | 21,41 € |
Gladstone Investment | 7,27 € |
IBM | 38,89 € |
Imperial Brands | 563,52 € |
Jack Henry & Associates | 5,97 € |
LTC Properties | 3,38 € |
Main Street Capital | 65,05 € |
McDonald’s | 3,08 € |
Microsoft | 13,93 € |
Nasdaq | 17,88 € |
Nvidia | 0,33 € |
Old Republic | 14,70 € |
Qualcomm | 25,97 € |
Realty Income | 17,27 € |
S&P Global | 0,11 € |
Southern Company | 11,21 € |
Stag Industrial | 0,87 € |
Tyson Foods | 3,11 € |
Walgreens Boots Alliance | 19,97 € |
Summe | 1.089,42 € |
Die höchste Summe kam von Imperial Brands. Das Unternehmen zahlt im Dezember und März eine höhere Dividende, im Juni und September sind die Zahlungen geringer. Diesen Monat gab es also eine höhere Ausschüttung. Die Anzahl der Zahler ist in diesem Monat wieder hoch, die Beträge sind jedoch häufiger kleinerer Art. Größere Zahlungen konnten noch von Ares Capital und Exxon Mobil verbucht werden. Bei letzterem Unternehmen bin ich mir weiterhin unsicher, wie lange die Dividende noch auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden kann. Nachkaufen werde ich hier momentan nicht.
Dividendenerhöhungen und Kürzungen
Sehr erfreulich ist, dass die Dividendenerhöhungen im Dezember an Fahrt aufgenommen haben. Insgesamt gab es sieben Erhöhungen bei keiner Streichung oder Kürzung.
Erhöhungen
Der Versicherer Old Republic hat bekannt gegeben, im Januar eine Sonderdividende in Höhe von 1,00 Dollar je Aktie zu zahlen. Ausgezahlt wird am 15.01.2021.
Das Biotechnologieunternehmen Amgen erhöht die Dividende von 1,60 Dollar auf 1,76 Dollar im Quartal. Das entspricht einer Steigerung von 10 %.
Der Chipkonzern Broadcom erhöht die Dividende um 10,8 % ab dem kommenden Quartal. Die Zahlung steigt damit von 3,25 Dollar je Quartal und Aktie auf 3,60 Dollar.
Der REIT W.P. Carey erhöht die Dividende um 0,2 % von 1,044 Dollar auf 1,046 Dollar je Aktie und Quartal.
Realty Income steigert die Dividende ebenfalls um 0,2 % auf jetzt 0,2345 Dollar je Aktie und Monat. Die Gesamterhöhung der Dividende für das Jahr 2020 beträgt somit 3,1 %.
Der Kreditkartenkonzern Mastercard erhöht die vierteljährliche Zahlung von 0,40 Dollar auf 0,44 Dollar je Aktie. Dies entspricht einer Steigerung von 10 %.
Der Gesundheitskonzern Stryker zahlt ab sofort 0,63 Dollar Dividende je Aktie und Quartal, was einer Steigerung zur vorherigen Zahlung von 9,6 % entspricht. Gleichzeitig ist dies die 25. jährliche Dividendenerhöhung in Folge, was das Unternehmen zum Dividendenaristokraten macht.
Senkungen und Streichungen
Kürzungen und Streichungen gab es im Dezember erfreulicherweise nicht.
Sparsumme
Gespart habe ich im vergangenen Monat 2.000 Euro. Hinzu kommen die Dividendeneinnahmen in Höhe von etwa 1.100 Euro.
Käufe
In meinen Depots bei der Consorsbank und der Comdirect führe ich in der Regel nur Sparplankäufe aus. Diese werden von mir manuell gesteuert und sind in der Höhe abhängig von den eingegangenen Dividenden, die reinvestiert werden. Gesonderte Einzahlungen in diese Depots nehme ich nur selten vor. Darüber hinaus führe ich bei Trade Republic ein automatisiertes Sparplandepot, bei dem 15 Wachstumsaktien bespart werden. Folgende Sparpläne wurden im vergangenen Monat ausgelöst:
Unternehmen | Art | Broker | Stück | Preis | Gesamt |
BAT | Sparplan | Consors | 1,976 | 29,91 € | 60,00 € |
CVS Health | Sparplan | Consors | 1,465 | 57,95 € | 85,00 € |
W.P. Carey | Sparplan | Consors | 0,427 | 57,64 € | 25,00 € |
Amazon | Sparplan | Comdirect | 0,009 | 2.617,77 € | 25,00 € |
Akamai | Sparplan | Trade Republic | 0,233 | 85,84 € | 20,00 € |
Cadence Design Systems | Sparplan | Trade Republic | 0,202 | 99,01 € | 20,00 € |
Carvana | Sparplan | Trade Republic | 0,099 | 202,02 € | 20,00 € |
Digital Realty Trust | Sparplan | Trade Republic | 0,184 | 108,70 € | 20,00 € |
Fortinet | Sparplan | Trade Republic | 0,189 | 105,82 € | 20,00 € |
Intuitive Surgical | Sparplan | Trade Republic | 0,032 | 625,00 € | 20,00 € |
Monster Beverage | Sparplan | Trade Republic | 0,275 | 72,73 € | 20,00 € |
Paypal | Sparplan | Trade Republic | 0,110 | 181,82 € | 20,00 € |
S&P Global | Sparplan | Trade Republic | 0,073 | 273,97 € | 20,00 € |
Salesforce | Sparplan | Trade Republic | 0,109 | 183,49 € | 20,00 € |
Shopify | Sparplan | Trade Republic | 0,023 | 869,57 € | 20,00 € |
Square | Sparplan | Trade Republic | 0,115 | 173,91 € | 20,00 € |
Thermo Fisher | Sparplan | Trade Republic | 0,051 | 392,16 € | 20,00 € |
Veeva | Sparplan | Trade Republic | 0,089 | 224,72 € | 20,00 € |
Verisign | Sparplan | Trade Republic | 0,116 | 172,41 € | 20,00 € |
Summe | 495,00 € |
Im Sparplandepot bei Trade Republic werden alle Aktien gleich gewichtet gekauft. Das Depot hat sich sich seit dem Start im September 2020 wie folgt entwickelt:
Langsam lässt sich bereits erkennen, welche Aktien in den vergangenen Monaten besser gelaufen sind und welche schlechter. Ich bin gespannt, wie die Verteilung in einem Jahr aussehen wird. Momentan liegt der Depotstand bei etwa 1.700 Euro.
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Trade Republic kann ich als Broker guten Gewissens empfehlen. Seit neustem sind hier neben vielen ETFs auch 1.000 Aktien sparplanfähig. Das Ganze ist ab 10 Euro je Aktie möglich und kostenfrei. Falls du noch kein Depot bei Trade Republic hast, kannst du dir hier eines eröffnen.
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Einzelkäufe tätige ich in der Regel über die Depots bei Degiro, Scalable Capital und Lynx. Hier sind die Ordergebühren am geringsten. Im vergangenen Monat habe ich folgende Käufe getätigt:
Unternehmen | Art | Broker | Stück | Preis | Gesamt |
Unilever | Einmalkauf | Scalable Capital | 6 | 47,98 € | 287,88 € |
Jack Henry | Einmalkauf | Scalable Capital | 2 | 130,85 € | 261,70 € |
Cisco | Einmalkauf | Scalable Capital | 11 | 36,60 € | 402,60 € |
Danaher | Einmalkauf | Degiro | 10 | 182,53 € | 1.825,88 € |
Mastercard | Einmalkauf | Degiro | 10 | 274,22 € | 2.742,72 € |
Summe | 5.520,78 € |
Insgesamt habe ich fünf Einmalkäufe getätigt. Alle Unternehmen befanden sich bereits vorher in meinem Depot und wurden aufgestockt. Meine Positionen in Mastercard und Danaher habe ich nochmal deutlich erhöht, auch wenn beide Titel gerade nicht wirklich günstig sind. Das ist bei beiden allerdings so gut wie nie der Fall. Mit dem Nachkauf ist meine Mastercard-Position auf 5 % des Depots angewachsen und damit die viertgrößte Position. Die weiteren Nachkäufe waren eher kleiner. Durch die Nutzung des Flatrate-Brokers bei Scalable Capital kann ich auch kleinere Nachkäufe ohne Gebühren durchführen.
Die gesamte Investitionssumme aus Sparplänen und Einzelkäufen betrug 6.015,78 Euro.
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Scalable Capital ist der erste deutsche Broker, der eine Tradingflatrate anbietet. Für nur 2,99 Euro im Monat kann hier ab einem Ordervolumen von 250 Euro unbegrenzt gehandelt werden. Einen ausführlichen Test zum Broker findet ihr hier. Neben ETFs können hier außerdem eine Vielzahl an Aktien kostenlos im Sparplan gekauft werden.
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Verkäufe
Verkauft habe ich im vergangenen Monat Pluralsight. Die Aktie befand sich seit Sommer in meinem Depot. Gerne hätte ich sie auch langfristig gehalten, leider wird das Unternehmen aber von der Börse genommen. Der Private Equity Investor Vista Equity Partners hat sich mit den Großaktionären auf eine vollständige Übernahme geeignet. Anteilseigner werden mit 20,26 Dollar in bar abgefunden. Nachdem die Nachricht draußen war, habe ich meine Anteile an der Börse zu eben diesem Preis verkauft. Ich hätte auch noch länger halten können, früher oder später wäre sie mir jedoch weg gekauft worden. So habe ich das Kapital anderweitig investiert.
Der Verkauf des Unternehmens spülte 2.482,14 Euro aufs Konto. Die Rendite lag bei etwa 25 %. Für eine Haltedauer von nur vier Monaten entschädigt das wenigstens etwas.
Optionen
Optionen habe ich im Dezember keine verkauft.
Depotentwicklung
Im Januar 2017 habe ich zum einen begonnen, mich auf die Dividenden-Strategie zu fokussieren und zum anderen tracke ich seitdem meine Performance über Portfolio Performance. Hierbei handelt es sich um eine kostenlose Software, ohne die ich mittlerweile nicht mehr sein möchte. Diese könnt ihr hier downloaden.
Der Dezember verlief im Vergleich zum November relativ gemächlich und endete mit einem kleinen Plus von 1,05 %. Damit war die Performance etwas besser als die des MSCI World und des S&P 500.
Das Jahr 2020 endet mit einem Verlust von 15,1 % im Gesamtdepot. Die Rendite des Depots seit dem 01.01.2017 liegt bei etwa 45,3 %. Damit liege ich deutlich vor dem MSCI World (31,3 %) und leicht über dem S&P 500 (41,3 %).
Das Depot weist zum Stand 31.12.2020 einen Wert in Höhe von etwa 346.700 Euro auf.
Gewinner und Verlierer des Monats
In dieser Rubrik zeige ich euch, welche Unternehmen die beste und die schlechteste Performance im meinem Depot im vergangenen Monat hingelegt haben.
Gewinner des Monats
Gewinner des Monats war der Online-Händler Jumia, den ich erst im November ins Depot gekauft hatte. Jumia operiert von Nigeria aus. Seinen rechtlichen Sitz hat die Firma allerdings in Berlin, die Gründer sind Franzosen. In den Medien wird das Unternehmen oftmals als das “Amazon Afrikas” bezeichnet. Persönlich kann ich mit derartigen Bezeichnungen und immer größeren Superlativen wenig anfangen. Klar, so etwas verkauft sich gut, der Vergleich ist allerdings etwas weit hergeholt. Neben dem klassischen Online-Handel werden auch Dienstleistungen im Bereich Zahlungsverkehr, Food Delivery, Kreditwesen und Flugbuchungen angeboten. Vor allem der Bereich Zahlungsverkehr bietet hier aus meiner Sicht Potenzial, da ein Großteil der afrikanischen Bevölkerung nicht über klassische Bankkonten verfügt. Das Thema Online-Handel mit Lieferungen ist bei der teilweise sehr schlechten Infrastruktur dagegen eher schwierig. Jumia ist erst seit April 2019 börsennotiert, die Erstnotiz erfolgte an der NYSE. Zu den ersten Investoren zählte unter anderem Rocket Internet, die deutsche Start-Up-Schmiede der Samwer-Brüder. Der Kurs ist ein Auf und Ab. Nachdem dieser nach dem IPO schnell auf über 40 Dollar gestiegen war, lag das Tief im März diesen Jahres bei knapp 2,30 Dollar. Mittlerweile ist der Kurs wieder auf über 35 Dollar gestiegen. Profitabel ist das Unternehmen bisher nicht. Passieren kann hier aus meiner Sicht so ziemlich alles vom Totalverlust bis hin zum kometenhaften Aufstieg. Ich habe nicht vor hier nachzukaufen und werde die Position einfach liegen lassen.
Bereits im November war die Aktie um 118 % gestiegen und war nur deshalb nicht der Gewinner des vergangenen Monats, weil Palantir noch stärker gestiegen war.
Verlierer des Monats
Verlierer des Dezembers war der REIT EPR Properties mit einem Minus von knapp 15 %. Wobei Verlierer etwas übertrieben ist, da die Aktie im November völlig unbegründet um 50 % gestiegen war. Die Situation bei EPR sieht nämlich weiter sehr düster ist. Momentan werden lediglich circa 35 % der regulären Mieten vereinnahmt. Der größte Block im Portfolio von EPR sind die Kinobetreiber. Ob Kinos nach der Pandemie überhaupt noch im Trend liegen werden darf durchaus bezweifelt werden. Darüber hinaus stehen einige Betreiber in den USA kurz vor der Insolvenz. Ich persönlich glaube, dass viele gemerkt haben, dass sie auch ohne große Kinos klarkommen.
Was gab es sonst noch?
Das Jahr ist vorbei. Im Februar 2021 wird mein Blog ein Jahr alt und gleichzeitig wird es das kommende das erste Jahr sein, in dem ihr meine Entwicklung komplett nachverfolgen könnt. Ich freue mich auf alles was kommt. Im nächsten Artikel werde ich dann den Jahresabschluss für 2020 präsentieren.
Wie war euer Dezember? Ich freue mich über Kommentare.
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Hallo Ben,
erst mal vielen Dank für Deinen informativen Blog!
Deine Investitions- und Dividendenberichte sind sehr inspirierend mit krassen Zahlen. Interessieren würde mich weshalb Du Mastercard so stark aufstockst und Visa ignorierst? Wäre zu Risikoabsicherung hier nicht eine Streuung besser?
Beste Grüße, Patrick
Hallo Patrick,
danke für deinen Kommentar. Visa ist auf jeden Fall auch ein super Unternehmen. Man macht mit beiden wahrscheinlich nicht viel falsch. Da ich schon so viele Unternehmen im Depot habe, beschränke ich im in diesem Fall auf Mastercard.
Beste Grüße,
Ben
Hallo..
Ich habe dein Blog zum ersten Mal heute gelesen und kann nur sagen it’s absolutely a great blog, keep it up! Und Danke dass du sehr transparent und offen bist mit deinem Depot. Es ist echt sehr motivierend und hilfreich sodass man eine richtige Vorstellung hat.
Ich habe direkt eine Frage, wie viel für Steuer von deinen Dividenden oben abgezogen wurde?
LG,
Fanny
Hallo Fanny,
vielen Dank für dein Lob.
Bezüglich der Steuer: Bei den Depots bei deutschen Brokern (Consors, Trade Republic und Scalable Capital) ist die gesamte Steuer bereits abgezogen.
Bei den ausländischen Depots (Degiro und Lynx) wurden Quellensteuern in Höhe von 15 % abgezogen. Hier muss die Differenz von 10 % zur deutschen Abgeltungssteuer über die Steuererklärung noch nachgemeldet werden.
Beste Grüße,
Ben
Guten Abend!
Wenn Sie von einer Sparsumme in Höhe von 2.000 Euro sowie ca. 1.100 Euro an Dividenden schreiben, gehe ich als Leser von einer zur Verfügung stehenden Summe in Höhe von ca. 3.100 Euro aus.
Von den Dividenden müssten doch aber zumindest 15% US-Quellensteuer und weitere 10% Dt. KapESt zzgl. SoliZ und ggf. KiSt abgezogen werden.
Oder wie macht das die Bank bei Ihnen – ich habe mein Depot nicht bei S. C.
Hallo,
deutsche Broker ziehen selbstverständlich vor Auszahlung der Dividende die Steuern ab.
Ich glaube ich verstehe nicht ganz was die Frage ist