Monatsabschluss Februar 2024: Absolut schlecht

 

Aus der Überschrift kann man schon etwas meine Frustration herauslesen. Mit meinem Februar bin ich überhaupt nicht zufrieden. Nun bin ich immer der erste der predigt, dass man weg soll von der kurzfristigen Betrachtungsweise und die lange Sicht wichtig ist. Trotzdem muss ich mich reflektieren. Momentan überlege ich immer mal wieder ob mein Pfad der richtige ist. Mehr dazu gibt es im Artikel mit dem ich dir viel Spaß wünsche.

 

Dividenden

Im Februar haben zwölf Unternehmen aus meinem Depot eine Dividende ausgeschüttet. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 277,04 Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem Minus von 2,3 % (Februar 2023: 283,66 Euro).

 

UnternehmenDividende
AbbVie19,37 €
Apple6,12 €
British American Tobacco67,12 €
CVS Health47,75 €
Gladstone Commercial5,98 €
LTC Properties7,12 €
Main Street Capital0,68 €
Mastercard10,62 €
Omega Healthcare Investors65,84 €
Realty Income12,79 €
Stag Industrial1,60 €
Starbucks32,05 €
Summe277,04 €

 

Die höchsten Summen kamen von den Hochdividendentiteln BAT und Omega Healthcare Investors sowie vom US-Gesundheitsdienstleister CVS Health. Die übrigen Zahlungen waren eher kleinerer Art. Außer der Reihe läuft wie jedes Jahr im Februar die BDC Hercules Capital. Die Zahlmonate sind Mai, August und November. Die vierte Zahlung kommt dann aber nicht im Februar, sondern im März. Warum das so ist kann ich nicht nachvollziehen. Dafür ist der März dann was die Summe der Dividendeneinnahmen angeht immer höher.

 

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Dividendeneinnahmen leicht rückläufig. Das erklärt sich durch den Verkauf meiner AT&T Anteile im vergangenen Jahr. Hier hatte ich im Februar 2023 noch knapp 40 Euro erhalten.

 

 

Dividendenerhöhungen und Kürzungen

Im Februar gab es neun Dividendenerhöhungen in meinem Depot zu vermelden.

 

Erhöhungen

Der Industriekonzern und Dividendenkönig 3M erhöht die Zahlung um einen Cent. Statt 1,50 Dollar je Aktie und Quartal gibt es ab sofort 1,51 Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 0,67 %. Die letzte Erhöhung bewegte sich im gleichen Bereich. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre wurde die Dividende um 1,98 % erhöht. Das ist eigentlich nicht der Rede wert, vor dem Hintergrund der derzeit schwierigen Geschäftslage aber nachzuvollziehen.

 

Der Tabakkonzern British American Tobacco erhöht die Dividende um 2 % auf 0,5888 Pfund je Quartal und Aktie. Auch keine sonderlich große Erhöhung. Da es sich bei BAT aber um einen Hochdividendenwert handelt geht das für mich in Ordnung. Die Dividendenrendite liegt hier bei knapp 10 %.

 

PepsiCo erhöht seine Quartalszahlung ebenfalls erwartungsgemäß. Es gibt ab der nächsten Zahlung je Aktie 1,355 Dollar. Die Zahlung steigt somit um 7,11 %. Dim Schnitt der vergangenen fünf Jahre lag die Steigerungsrate bei 6,6 %.

 

Der Technologiekonzern Jack Henry & Associates hat bekannt gegeben, dass die Dividende um knapp 5,8 % auf 0,55 Dollar je Aktie im Quartal steigt. Über die letzten fünf Jahre wurde die Zahlung im Schnitt um etwa 7 % erhöht.

 

Der Netzwerkausrüster Cisco zahlt ab sofort 0,40 Dollar je Aktie und Quartal. Das entspricht einer Dividendensteigerung von etwa 2,6 %. Damit liegt man allerdings unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre. Hier liegt bei Wert bei 3,9 %.

 

Erfreulich ist die Dividendensteigerung beim Einezelhandels-Riesen Walmart. Die Zahlung steigt um 9,2 %. Das ist die größte Dividendenerhöhung seit zehn Jahren. In den letzten Jahren gab es nur homöopatische Erhöhungen von 1,8 % im Schnitt.

 

Der Gesundheitskonzern Danaher erhöht ebenfalls die Zahlung. Diese beträgt satte 12,5 %. Ab sofort werden 0,27 Dollar je Aktie im Quartal gezahlt.

 

Der Konkurrent ThermoFisher zieht hier mit und erhöht die Dividende um 11,4 %. Statt 0,35 Dollar je Aktie gibt es ab der nächsten Zahlung 0,39 Dollar.

 

Der Mall-REIT Simon Property Group erhöht die Dividende um 2,6 % auf 1,95 Dollar je Aktie und Quartal. Damit nähert sich die Zahlung weiter dem Vor-Corona-Niveau an. In 2019 lag die Zahlung bei 2,10 Dollar.

 

 

Senkungen und Streichungen

Dividendenstreichungen oder Kürzungen gab es im vergangenen Monat keine zu vermelden.

 

 

Käufe

Ich veröffentliche auf diesem Blog mein öffentliches Depot. Dieses verfügt über eine eigenständige Strategie: Eine Position in diesem Depot ist voll, wenn ich 5.000 Euro in die Aktie investiert habe. Dabei ist die Summe unabhängig von Kursgewinnen oder Verlusten. Bei 5.000 Euro investiertem Kapital wird nicht mehr nachgekauft. So versuche ich ein ausgewogenes Gleichgewicht bei den Positionen in diesem Depot zu finden. In Unilever, Altria, Imperial Brands, CVS Health, Starbucks und die Defama wurden bereits jeweils mehr als 5.000 Euro investiert. Ich werde hier keine Anteile verkaufen, aber auch nicht mehr nachkaufen. Erreichen weitere Aktienpositionen die 5.000 Euro Grenze, wird auch hier nicht mehr nachgekauft.

 

Was Sparpläne angeht, werden jeweils 50 Euro automatisiert in Berkshire Hathaway und den Vanguard S&P 500 ETF investiert. Darüber hinaus werden weiterhin je 10 Euro in die Werte des Wachstums-Sparplandepots eingezahlt. Der S&P 500 ist meine selbst gesetzte Benchmark. Um diesen im Blick zu haben liegt hier eine Position im Depot, die weiter monatlich per Sparplan aufgestockt wird. Berkshire Hathaway ist für mich ein Basisinvest, welches ich ebenfalls weiterhin monatlich besparen möchte. Bis hier die 5.000 Euro Grenze erreicht ist wird es noch lange dauern. Die 17 Aktien, die mit jeweils 10 Euro bespart werden gehören zum Wachstums-Sparplanprojekt, das im September 2020 gestartet wurde. Hier wird nichts geändert, die Aktien einfach weiter mit kleiner Rate weiterbespart. Inklusive ETFs umfasst das Depot 73 Positionen. Vorrangig sollen diese ausgebaut werden. Die Aufnahme einzelner neuer Positionen möchte ich nicht ausschließen, ist aber nicht vorrangig. Wenn Dividenden auf dem Konto eingegangen sind werde ich diese weiterhin zeitnah investieren, in welche Werte entscheide ich dann spontan nach Bewertung der jeweiligen Aktie.

 

Im vergangenen Monat habe ich folgende Käufe getätigt:

 

UnternehmenArtBrokerStückPreisGesamt
BATSparplanConsors1,42828,01 €40,00 €
BechtleSparplanConsors1,01449,31 €50,00 €
KrogerSparplanConsors1,40442,74 €60,00 €
Alimentation Couche-TardSparplanConsors1,90757,68 €110,00 €
Berkshire HathawaySparplanConsors0,138362,32 €50,00 €
Vanguard S&P 500 ETFSparplanConsors0,57686,81 €50,00 €
McDonald´sSparplanScalable Capital0,094265,96 €25,00 €
BechtleSparplanScalable Capital0,91149,40 €45,00 €
DanaherSparplanScalable Capital0,213234,74 €50,00 €
AkamaiSparplanTrade Republic0,087114,94 €10,00 €
BlockSparplanTrade Republic0,16162,11 €10,00 €
Cadence Design SystemsSparplanTrade Republic0,036277,78 €10,00 €
EtsySparplanTrade Republic0,14768,03 €10,00 €
CloudflareSparplanTrade Republic0,13673,53 €10,00 €
Digital Realty TrustSparplanTrade Republic0,077129,87 €10,00 €
FortinetSparplanTrade Republic0,16361,35 €10,00 €
Intuitive SurgicalSparplanTrade Republic0,028357,14 €10,00 €
Monster BeverageSparplanTrade Republic0,19551,28 €10,00 €
PaypalSparplanTrade Republic0,17557,14 €10,00 €
S&P GlobalSparplanTrade Republic0,024416,67 €10,00 €
SalesforceSparplanTrade Republic0,038263,16 €10,00 €
ServiceNowSparplanTrade Republic0,014714,29 €10,00 €
ShopifySparplanTrade Republic0,13574,07 €10,00 €
Thermo FisherSparplanTrade Republic0,020500,00 €10,00 €
VeevaSparplanTrade Republic0,052192,31 €10,00 €
VerisignSparplanTrade Republic0,054185,19 €10,00 €
MastercardEinmalkaufTrade Republic2,343426,80 €1.000,00 €
BATEinmalkaufTrade Republic1127,74 €305,09 €
AlphabetEinmalkaufScalable Capital5130,56 €652,80 €
Summe2.607,89 €

 

In Summe wurden bestehende Positionen mit kleinen Beträgen aufgestockt. Einmalkäufe habe ich bei Mastercard, BAT und Alphabet getätigt. Die drei Positionen befanden sich bereits im Depot und wurden aufgestockt. Mit den Käufen der Mastercard-Aktie seit Jahresbeginn habe ich in diesen Titel nun auch die Zielsumme von 5.000 Euro investiert. Ich werde also bei dieser Aktie nicht mehr nachkaufen. Damit ist Mastercard die siebte “volle” Position im Depot und liegt aufgrund der guten Kursperformance was die Gewichtung angeht auf Platz zwei im Depot nach Microsoft. Trotz der Nachkäufe liegt das Kursplus weiter über 100 %.

 

Im Sparplandepot bei Trade Republic werden alle Aktien gleich gewichtet gekauft. Das Depot hat sich sich seit dem Start im September 2020 wie folgt entwickelt:

 

 

 

Die beste Position Cadence Design Systems ist mit knapp 110 % im Plus, während das Schlusslicht Paypal deutlich im Minus tendiert (-50 %).

 

Im September 2020 hatte ich auf Instagram das Wachstums-Sparplandepot als Community-Depot gestartet. Trade Republic hatte da gerade begonnen, Aktiensparpläne anzubieten. Es sollte allerdings kein Standarddepot sein, sondern mit Wachstums-Unternehmen bestückt werden, deren Aktien ich gerne im Depot haben wollte. Von Einmalkäufen hatte ich wegen der hohen Bewertungen bei diesen Titeln allerdings immer Abstand genommen. Angefangen habe ich das Ganze, weil wir zu dieser Zeit in der Community immer wieder Diskussionen hatten, ob kleine Sparpläne überhaupt Sinn machen. Mit diesem Depot wollte ich zeigen, dass sich über einen langen Zeitraum auch kleine Beträge sehr wohl bemerkbar machen.

Der Start war im September 2020 mit 15 Aktien. Im Januar 2021 kam ServiceNow dazu, im Juli 2021 Cloudflare. Erst ab dann waren diese beiden Aktien jeweils sparplanfähig. Mein innerer Monk hatte mir seither immer zugerufen, dass 17 Aktien eine zu ungerade Zahl ist. Deshalb hatte ich bereits länger überlegt, den Sparplan um drei Unternehmen aufzustocken. Das habe ich jetzt getan. Um die Vergleichbarkeit einigermaßen beibehalten zu können, wurden in alle drei Aktien jeweils 565 Euro investiert. Die gleiche Summe, die über Sparpläne seit 2020 in jeden der anderen 17 Titel geflossen ist. Ab März werden regulär alle 20 Aktien wie bisher mit jeweils 10 Euro gespart. Bei der Auswahl der drei neuen Unternehmen bin ich meiner Linie treu geblieben. Es sind Firmen mit einem starken Geschäftsmodell, deren Aktien leider alle hoch bewertet sind und denen ich teilweise seit acht Jahren hinterherschaue.

 

Gekauft habe ich folgende Titel:

 

UnternehmenArtBrokerStückPreisGesamt
Constellation SoftwareEinmalkaufTrade Republic0,2222.545,05 €565,00 €
CostcoEinmalkaufTrade Republic0,839673,42 €565,00 €
Texas RoadhouseEinmalkaufTrade Republic4,126136,94 €565,00 €
Summe1.695,00 €

 

Es dürfte keine Aktie geben, der ich länger hinterhergeschaut habe als der des Einzelhändlers Costco. Die Bewertung ist in den vergangenen Monaten noch einmal deutlich gestiegen. Frei nach Kostolany sollte man einer abgefahrenen Straßenbahn nicht hinterherlaufen, in diesem Falle mache ich das eben nun doch über das Sparplandepot. Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Aktie meiner Ansicht nach derzeit heillos überbewertet ist. Manche meiner Follower auf Instagram werden von meiner Schwärmerei von Costco seit Jahren schon genervt sein. Vielleicht sind einige froh, dass ich jetzt endlich mal gekauft habe. Costco verdient vor allem mit Mitgliedsbeiträgen Geld. Nur wer Costco-Member ist, darf in deren Läden einkaufen. Die Einnahmen sind gut prognostizierbar, die Kündigungsraten verschwindend gering. 

 

Von Texas Roadhouse bin ich begeistert, seit ich 2022 zum ersten Mal in den USA selbst dort gegessen habe. Nicht unbedingt, weil es so besonders geschmeckt hat, sondern weil ich das Konzept sehr gut finde (und die Amerikaner noch mehr). Im Oktober hätte man die Aktie noch wesentlich günstiger haben können, in dieses Depot passt sie aber für mich rein. Die Wachstumszahlen sind durchgehend prozentual zweistellig.

 

Der dritte Titel Constellation Software ist immer noch relativ unbekannt. Das kanadische IT-Unternehmen ist ein Serial Aquierer. Laufend werden auch sehr kleine Firmen übernommen. Dabei konzentriert man sich auf Nischen, dort aber immer auf die jeweilige Nummer Eins oder Zwei. Die Konzentration liegt auf vertikalen Marktlösungen. Das durchschnittliche Wachstum bei Umsatz, Gewinn und Casflow in den letzten 5 Jahren liegt jeweils bei über 20 %.

 

In Summe habe ich im Februar somit für knapp 4.300 Euro Aktien gekauft.

 

 

Verkäufe

Verkauft habe ich im vergangenen Monat meine Anteile am REIT Medical Properties Trust. Zur Situation beim Unternehmen muss ich nicht mehr viel schreiben, die Aktie war in den letzten Monatsberichten bereits immer wieder Thema und fand sich vor allem in der Rubrik “Verlierer des Monats” mit immer neuen Tiefs.

 

Der Kursverlauf war jetzt nicht unbedingt der Grund, warum ich verkauft habe. Er dient eher der Kategorie Depotbereinigung. Klar war für mich seit längerem, dass ich in dieser Aktie keine Nachkäufe mehr tätigen werde. Dafür ist mir das Risiko einer Pleite einfach zu hoch. Da ich nach der Strategie aber alle Aktien auf ein Invest von 5.000 Euro bringen möchte war nun die Frage, was ich damit mache. Die Position hatte nur noch einen Umfang von knapp 200 Euro. Ich rechne auch nicht damit, dass sich an dieser Situation in absehbarer Zeit etwas ändern wird. Am 01.02. habe ich die Position verkauft und einen Betrag von 216,29 Euro vereinnahmt für meine knapp 73 Anteile. Bezahlt hatte ich dafür ursprünglich 805,10 Euro. Dividenden habe ich in Summe 75,60 Euro erhalten. In Summe liegt das Minus also bei 513,21 Euro oder -66,2 Prozent. Das ist absoluter Mist, gehört aber zum Investieren dazu. Man kann nicht immer richtig liegen.

 

Glück im Unglück ist in diesem Fall ausnahmsweise einmal der deutsche Fiskus. US-REITs werden hierzulande als Fonds eingestuft. Insofern fliessen Verluste aus dem Verkauf von REITs in den Steuer-Verrechnungstopf der mit Dividenden verrechnet werden kann. Da die Aktie im Depot bei Scalable Capital lag zahle ich dort jetzt erstmal nur noch Quellensteuern. Die Dividendenausschüttungen sind also zeitweise etwas höher. Das kann und darf aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich hier einen absoluten Griff ins Klo getätigt habe.

 

Deutsche Broker sind schön und gut. Wenn man allerdings einmal Spezialwerte kaufen möchte oder Optionen handeln will, kommt man sehr schnell an seine Grenzen. Hier hilft dann ein Auslandsbroker. Meine erste Wahl hierbei ist der Broker von Lynx. Einen ausführlichen Beitrag dazu habe ich hier geschrieben.

Lynx bietet dabei vor allem den Handel an Heimatbörsen zu günstigen Preisen, den Handel von Optionen und kostenfreie Fremdwährungskonten. Es stehen Versionen für PC, Tablet und Handy zur Verfügung. Bei Eröffnung eines Depots über den Link* erhaltet ihr bis zu 50 Euro Cashback.

 

 

Depotentwicklung

Im Januar 2017 habe ich zum einen begonnen, mich auf die Dividenden-Strategie zu fokussieren und zum anderen tracke ich seitdem meine Performance über Portfolio Performance. Hierbei handelt es sich um eine kostenlose Software, ohne die ich mittlerweile nicht mehr arbeiten möchte. Diese könnt ihr hier downloaden.

 

Die Performance war im Februar positiv. Am Ende lag das Plus in meinem Depot bei 1,3 %. Im Vergleich dazu schloss der S&P 500 mit einem Plus von 5,2 %, der MSCI World gewann 3,9 %. Damit lag ich wieder einmal hinter meinen Vergleichsindizes.

 




Performance im vergangenen Monat: Schwarz – eigenes Depot; Rot – S&P 500; Grün – MSCI World

 

Die Rendite des Depots seit dem 01.01.2017 liegt bei 86,9 %. Damit liege ich vor dem MSCI World (84,3 %), aber auch spürbar hinter dem S&P 500 (116,9 %). Das Depot weist zum Stand 29.02.2024 einen Wert in Höhe von etwa 160.000 Euro auf.

 

An dieser Stelle sehen wir dann auch den Grund meiner Frustration. Bis zum Corona-Crash lag ich aus Performance-Sicht satt über dem S&P 500. Danach erholte sich mein Depot allerdings nicht in gleichem Tempo wie der Leitindex der USA. Anfang 2023 hatte ich mich dann wieder angenähert und lag in etwa gleichauf mit dem S&P. Seit diesem Zeitpunkt hat sich das allerdings komplett gedreht. Mittlerweile droht mit auch eine Überholung durch den MSCI World.

 

In der Kommentarspalte auf Instagram legen einige Kommentierer dann auch des Öfteren den Finger zurecht in die Wunde. Da ist dann häufiger die Frage zu lesen, warum ich das Ganze überhaupt in diesem Ausmaß betreibe, wenn ich es doch nicht einmal schaffe den S&P 500 zu schlagen. Das ist zwar etwas plakativ, da auch nur die wenigsten Fondsmanager es schaffen, diesen Index dauerhaft outzuperformen. Da ich mir aber diese Benchmark selbst gesetzt habe, muss ich mich logischerweise auch daran messen lassen. Immerhin liegt mein Geld auch zu knapp 80 % in US-Werten. Was also tun? Meine Strategie entspricht am ehesten der eines Dividenden-Wachstums-Investors. Mir sind also steigende Einkommensströme über einen langen Zeitraum wichtig. Garniert ist das Depot mit einigen Hochdividendentiteln, um die Ausschüttungshöhe etwas zu pushen. Meine Bruttodividendenrendite auf den aktuellen Depotwert liegt bei fast genau 3 %. Der S&P 500 weist an dieser Stelle einen Wert von deutlich unter 1,5 % auf. Nun könnte man argumentieren, dass der S&P dann vielleicht nicht die richtige Benchmark ist und ich stattdessen lieber einen ausschüttungsstarken Dividenden-ETF wählen sollte. Damit würde ich mir dann aber aus meiner Sicht selbst in die Tasche lügen. Die Benchmark so anzupassen, dass die Performance wieder mit der eigenen im Depot im Einklang liegt kann nicht Sinn und Zweck des Ganzen sein.

 

Was also tun? Am Ende mache ich gar nichts. Ich halte mich an meine festgelegte Strategie und ziehe diese weiter durch. Das hat in meinem Fall auch viel mit meiner eigenen Psychologie zu tun. Ich kenne mich und weiß, dass mich die regelmäßigen Ausschüttungen motivieren und bei der Stange halten. Ich bin kein klassischer Ein-ETF-Investor. Ich habe Respekt vor jedem, der so rational ist und das schafft. Zum Beispiel vor meiner Frau. Sie ist die beste Anlegerin, die ich kenne. Sie spart monatlich in einen All-World-ETF und schaut eigentlich nie ins Depot. Warum auch, schließlich geht es hier um ihre Altersvorsorge und die wird erst in 25 Jahren interessant. Ich hätte hier gerne manchmal ihre Gelassenheit. Wahrscheinlich wird sie unter dem Strich am Ende mit einer besseren Rendite abschließen als ich. Sei es drum, der Wohlfühlfaktor ist mir sehr wichtig. Und ich fühle mich mit meiner Depotzusammenstellung derzeit wohl und kann nachts gut schlafen. Wenn das bedeutet, dass ich auch einen Teil Rendite verzichten muss, dann ist das eben so. Trotzdem bin ich sehr dankbar für die Kommentare hier auf dem Blog oder auf Instagram, denn diese zwingen mich dazu, mich selbst reflektieren zu müssen. Und ganz ehrlich: Momentan frustriert mich meine Underperformance ziemlich. Ich bin sehr gespannt, wie ihr das Thema seht und würde in den Kommentaren gerne mit euch diskutieren. Wie geht ihr mit diesem Thema um?

 

 

Gewinner und Verlierer des Monats

In dieser Rubrik zeige ich dir, welche Unternehmen die beste und die schlechteste Performance im meinem Depot im vergangenen Monat hingelegt haben.

 

Gewinner des Monats

Gewinner des vergangenen Monats war der Online-Händler Amazon. Das Plus lag am Ende des Monats bei knapp 12 %. Das dürfte vor allem an den Anfang Februar gemeldeten Quartalszahlen gelegen haben, die sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Ertragsseite überzeugen konnten.

 

Verlierer des Monats

Der Verlierer des Februar war der Biotech-Konzern Amgen. Das Minus am Ende des Monats belief sich auf 11,4 %. Anfang des Monats konnte die Aktie noch ein neues Rekordhoch verzeichnen. Negative Analystenkommentare schickten die Aktie dann aber ins Minus. Die gemeldeten Quartalszahlen konnten indes überzeugen. Aus meiner Sicht ist es nur gesund, dass etwas Luft aus dem Kurs abgelassen wird. In den vergangenen Monaten war die Bewertung deutlich über ihren langfristigen Mittelwert gestiegen.

 

 

Was gab es sonst noch?

Überraschenderweise hat Meta im Februar angekündigt, zukünftig eine Dividende zu zahlen. Gerechnet hatte im Vorfeld niemand wirklich damit. Nachgezogen hat dann ein paar Tage später das Hotelportal Booking Holdings, welches auch mit der Zahlung von Dividenden startet. Auf Instagram hatte ich dann gefragt, welches Unternehmen aus Sicht der Community das nächste ist, das zum Dividendenkonzern werden wird. Die überwiegende Mehrheit war der Ansicht, dass die Google-Mutter Alphabet hier in den Startlöchern stehen könnte. Das Unternehmen habe ich selbst im Depot und auch diesen Monat erst nachgekauft. Wir sind gespannt.

 

Wie war euer Februar? Seid ihr mit dem Monat zufrieden? Lasst gerne einen Kommentar da.

 


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8 Gedanken zu „Monatsabschluss Februar 2024: Absolut schlecht

  1. Nadine (Mrs. Coasting to FIRE) Antworten

    Hallo Bem,

    ich finde deine Überlegungen zur Unterperformance spannend, insbesondere im direkten Vergleich zu deiner Frau mit einer ETF-Lösung. Ich kann dich gut verstehen, dass dir „nur“ ETF zu langweilig sind, wäre es mir ehrlich gesagt auch. Ich habe mich deswegen für eine Kombination aus ETF und Einzelaktien entschieden. Und da meine ETF 75% vom Depot ausmachen, sichere ich mir so auf jeden Fall die Marktrendite. Bis Ende Februar hatte ich daher auch 9% YTD im Depot verbucht (Depotupdate hier: https://coastingtofire.de/depot-update-februar-2024/)

    Auf lange Sicht (meine 1. Aktie habe ich vor knapp 5 Jahren gekauft) schaffen meine Aktien es auch nicht, den ETF-Anteil zu schlagen. Ich bin noch nicht sicher wann, aber zu einem bestimmten Punkt werde ich daraus Konsequenzen ziehen, um auf lange Sicht nicht noch mehr Rendite und damit bares Geld liegen zu lassen

    Liebe Grüße,
    Nadine

    • Beamteninvestor Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Nadine,

      danke für deinen Kommentar.

      Eine klassische Core-Satellite-Strategie ist tatsächlich auch ein guter Ansatz, den man nutzen kann.

      Monatlich bespare ich ja einen S&P 500 ETF – zwar momentan noch klein in der Gewichtung aber vielleicht ist das ein Weg, den einfach über die Zeit größer werden zu lassen.

      Grüße,
      Ben

  2. Ralph Antworten

    Hallo Ben,

    Ich kann Deine Unzufriedenheit absolut nachvollziehen.
    Aber der Grund ist aus meiner Sicht, das seit 2020 (nach Corona Crash) die Gewichtung der US-Indizies durch die „Magnificent 7“ stark verzerrt haben und es quasi unmöglich den Index zu schlagen aus man fährt die gleiche Strategie / Gewichtung.
    Wäre nicht der S&P Equal Weight der bessere Vergleichsindex und da Du Dir ja quasi auch Gleichgewichtung hinsichtlich der Investitionssumme auferlegst ?!

    Grüße
    Ralph
    P.s. Weiterhin gutes investieren und danke für deinen tollen Content

  3. Tom Silbermann Antworten

    Mir sind ausschließlich die Dividenden wichtig, da ich im Alter davon gut leben möchte. Kursgewinne finde ich gar nicht so gut. Darauf müssen meine Erben bloß Erbschaftsteuer bezahlen. In meinem Sinne wäre es, wenn sie das Depot fortführen und mit einem Teil der Dividenden für zukünftige Generationen weiter ausbauen.

    • Beamteninvestor Autor des BeitragsAntworten

      Hi Tom,

      grundsätzlich sehe ich das ähnlich.

      Dann kommt aber doch immer wieder der Gedanke in den Kopf, dass sich die Rendite aus der Summe von Kursgewinnen und Dividenden ergibt. Man könnte erst auf Rendite gehen und dann irgendwann umschichten, wobei ich mich ja eigentlich bewusst dagegen entschieden habe. Ich weiß ich bin ein mieser Market-Timer und hätte keinen Plan, wann ich die Umschichtung dann vornehmen sollte.

      Grüße,
      Ben

  4. Gordon Antworten

    Interessanter & sehr ehrlich und reflektierter Beitrag – du hast dir mit dem S&P 500 aber auch eine ordentliche Messlatte gesetzt! Ich persönlich glaube, dass ich mit zunehmenden Alter immer mehr Freude an Sammelanlagen (seien es ETFs, CEFs oder sonstiges) gewinne und das Verfolgen von Einzelwerten nur noch sehr selektiv betrieben wird (ganz kann ich es vmtl auch nicht lassen). Momentan bin ich noch überwiegend in Einzelaktien investiert, aber momentan geht “frisches Kapital” überwiegend in ETFs.

  5. Niko Antworten

    Also ich denke nicht, dass Du jetzt unbedingt underperformst im Vergleich zu deiner Frau. Du bekommst es eben mit, wenn etwas passiert. Es kann niemand sagen, wie es in 25 Jahren aussieht.

    Fakt ist, dass man sich mit seinem persönlichen Investitionsstil wohlfühlen muss. So gesehen machst du ja alles richtig. Hab vor kurzer Zeit den Optionshandel für mich entdeckt. Vielleicht auch für dich einfach als Zusatz, nicht als Ersatz.

    Grüße!

    • Beamteninvestor Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Niko,
      ja da gebe ich dir recht. Der Wohlfühlfaktor ist extrem wichtig.

      Optionen bzw. Stillhaltergeschäfte mache ich tatsächlich schon einige Jahre allerdings nur im privaten Depot.

      Grüße,
      Ben

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