Der August ist vorbei und mit ihm geht auch so langsam der Sommer. An den Börsen sehen wir einen Rekord nach dem anderen. Die Kurse der Techwerte gehen durch die Decke. Davon abgesehen dümpelt das Depot eher vor sich hin, womit ich nach dem heißen Frühling aber sehr gut leben kann.
Dividenden
Im Juli haben 18 der Unternehmen in meinem Depot eine Dividende ausgeschüttet. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 1.097,35 Euro.
Unternehmen | Dividende |
AbbVie | 102,64 € |
Apple | 7,63 € |
AT&T | 268,04 € |
Booz Allen Hamilton Holding | 3,31 € |
British American Tobacco | 128,96 € |
Costco Wholesale | 0,05 € |
CVS Health Corporation | 21,73 € |
Gladstone Capital | 63,17 € |
Gladstone Commercial | 22,01 € |
Gladstone Investment | 7,47 € |
Hercules Capital | 199,99 € |
LTC Properties | 3,47 € |
Main Street Capital | 51,55 € |
Mastercard | 7,39 € |
Omega Healthcare Investors | 185,55 € |
Realty Income | 16,70 € |
Stag Industrial | 0,90 € |
Starbucks | 6,79 € |
Summe | 1.097,35 € |
Die höchste Summe kam von AT&T. Gleichzeitig ist das Unternehmen auch meine zweitgrößte Position im Depot. Vom Tief nach Corona hat sich die Aktie bisher so gut wie gar nicht bewegt. Die Übernahme von Time Warner hat sich bisher nicht sonderlich positiv ausgewirkt. Vielmehr wurde die Tage bekannt, dass sich das Unternehmen von seiner Pay-TV-Sparte DirectTV trennen möchte. Diese wurde erst 2015 zum Preis von 49 Milliarden Dollar erworben, hat sich allerdings seitdem nie als Wachstumstreiber erwiesen. AT&T ruft für den Verkauf einen Preis von 20 Milliarden Dollar auf, was einen deutlichen Abschlag auf den Einkaufspreis bedeutet. Experten gehen davon aus, dass selbst dieser Preis zu hoch gegriffen sei. In der Diskussion ist ein Verkauf an eine Private-Equity Firma, bei dem AT&T weiterhin an den Einnahmen partizipieren könnte. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich diese Geschichte weiterentwickelt. Immerhin beim Abbau des großen Schuldenbergs, der vor allem auch durch die Time Warner Übernahme in Höhe von 85 Milliarden Dollar entstanden ist, macht das Unternehmen Fortschritte. Ich werde definitv weiter am Unternehmen festhalten und die Position bei Gelegenheit weiter aufstocken. Die aktuelle Dividendenrendite ist mit etwas 7 % ist überaus attraktiv.
Mit der Booz Allen Hamilton Holding findet sich ein neuer Zahler in der Liste. Das Unternehmen hatte ich erst Anfang August ins Depot aufgenommen.
Darüber hinaus macht mir der starke US-Dollar bei den Dividendeneinnahmen zu schaffen. Am 01.09.20 sprang der Wechselkurs erstmalig seit 2018 wieder über den Wert von 1,20 Dollar. Das ist beim Einkauf von US-Aktien schön, da es mehr Aktien für den Euro gibt. Umgekehrt sinken natürlich aber die Dividenden-Einnahmen auf US-Dallar-Basis. Langfristig gleicht sich das aus meiner Sicht jedoch in der Regel aus, so dass man diesem Thema nicht zuviel Beachtung schenken sollte.
Dividendenerhöhungen und Kürzungen
Im vergangenen Monat waren weder Erhöhungen noch Streichungen oder Kürzungen zu vermelden.
Sparsumme
Gespart habe ich im vergangenen Monat 1.000 Euro. Hinzu kommen die Dividendeneinnahmen in Höhe von 1.097,35 Euro. Dem Investitionskonto wurden somit 2.097,35 Euro zugeführt.
Käufe
In meinen Depots bei der Consorsbank und der Comdirect führe ich in der Regel nur Sparplankäufe aus. Diese werden von mir manuell gesteuert und sind in der Höhe abhängig von den eingegangenen Dividenden, die reinvestiert werden. Gesonderte Einzahlungen in diese Depots nehme ich nur selten vor. Folgende Sparpläne wurden im August ausgelöst:
Unternehmen | Art | Stück | Preis | Gesamt |
ADP | Sparplan | 2,602 | 113,60 € | 300,00 € |
Amazon | Sparplan | 0,008 | 2.745,00 € | 22,33 € |
Mastercard | Sparplan | 0,357 | 276,25 € | 100,00 € |
Summe | 422,33 € |
Einzelkäufe tätige ich in der Regel über die Depots bei Degiro und Lynx, wobei der hauptsächliche Fokus auf Degiro liegt. Hier sind die Ordergebühren am geringsten. Im August habe ich folgenden Kauf getätigt:
Unternehmen | Art | Stück | Preis | Gesamt |
Booz Allen Hamilton | Einmalkauf | 15 | 70,42 € | 1.056,81 € |
Summe | 1.056,81 € |
Neu ins Depot gewandert ist das Beratungsunternehmen Booz Allen Hamilton. Die Firma wurde bereits 1914 gegründet und ist eine der führenden Technologierberatungsfirmen der US-Regierung. Seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA hat das Unternehmen einen wahren Boom erlebt. Lag der Umsatz bis dahin bei etwa 330 Millionen Dollar jährlich, ist dieser mittlerweile auf 5,8 Milliarden Dollar im Jahr angewachsen.
99 % der Aufträge erhält die Firma von der US-Regierung. So ist man zum einen natürlich abhängig, auf der anderen Seite hat man einen soliden Auftragsbestand. Viele ehemalig hochrangige Geheimdienstmitarbeiter oder Politiker waren oder sind Mitarbeiter von Booz Allen Hamilton. Von den derzeit etwa 24.000 Mitarbeitern verfügen drei Viertel über eine Sicherheitsfreigabe. Etwa die Hälfte hat eine Freigabe für die Stufe Top Secret.
Der Whistleblower Edward Snowden war von 2009 bis 2013 Mitarbeiter von Booz Allen Hamilton und kopierte im Rahmen seiner dortigen Tätigkeit die geheimen Dokumente, die später über WikiLeaks veröffentlicht wurden.
Die gesamte Investitionssumme aus Sparplänen und Einzelkäufen betrug 1.479,14 Euro.
Verkäufe
Verkäufe fanden im August nicht statt.
Wertpapierkredit
An der Höhe des Kredits haben sich im Vergleich zum Vormonat keine Änderungen ergeben. Bei Degiro habe ich mir Debit Geld in Höhe von 35.000 Euro zuteilen lassen. Nach Zuteilung zahlt man hierfür jährlich 1,25 % Zinsen, monatlich also etwa 36 Euro. Den Betrag habe ich noch nicht aufgebraucht, kann also je nach Marktlage reagieren. Mein Regelwerk hierfür findet ihr in diesem Beitrag.
Optionen
Verkauft habe ich im August eine weitere Option auf den REIT National Retail Property mit einem Strike von 30 Dollar und einer Laufzeit bis Dezember 2020, nachdem die bestehende Option im August für 20 Dollar zurückgekauft wurde. Die Einnahme aus dem Verkauf beläuft sich auf 146,50 Dollar.
Depotentwicklung
Die Depotentwicklung im August verlief besser wie in den Vormonaten.
Im Vergleich zum S&P 500 habe ich im August jedoch wieder an Boden verloren. Während der Index einen Zuwachs von fast 7 % verzeichnen konnte, gewann mein Depot lediglich 4,5 %. Dies ist weiterhin meiner Depotzusammenstellung geschuldet. Der S&P 500 wird mittlerweile zu einem Großteil von den FANG-Aktien getragen. Die restlichen 495 Aktien des Index stehen bei weitem nicht so gut da, wie der S&P vermuten lässt. Zwar habe ich sowohl Apple, Amazon und auch Microsoft im Depot. Deren Gewichtung können das Ruder jedoch nicht herumreißen. Zusätzlich kommt zum Tragen, dass sich der Euro im Vergleich zum Dollarkurs in den Rallye-Modus begeben hat. Da ich fast ausschließlich im US-Markt investiert bin, wird das Depot entsprechend nach unten gezogen.
Auf Jahressicht bin ich weiter knapp 25 % im Minus mit dem Gesamtdepot.
Das Depot weist zum Stand 31.08.2020 einen Wert in Höhe von etwa 272.500 Euro auf.
Was gab es sonst noch?
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde mein Depot um einige Wachstumswerte erweitert. Diese Käufe liefen außerhalb des üblichen Schemas und sind deshalb nicht im Monatsabschluss aufgeführt. Wer genaueres dazu wissen möchte, wird hier fündig.
Wie war euer August? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
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Beeindruckender Betrag an Dividenden und das im August, wenn die deutsche Saison eigentlich bereits gelaufen ist!
Omega Healthcare Investors und auch AT&T habe ich selbst mit beträchtlichen Summen im Depot. Bin von beiden Unternehmen ebenfalls absolut überzeugt und gerade bei AT&T würde ich auch weiter noch aufstocken.
Danke auch für den Hinweis im Hinblick auf das Beratungsunternehmen, als weiteres mögliches Unternehmen. Hatte bisher davon noch nichts gehört und bin immer wieder dankbar neue Unternehmen und Ideen aufzugreifen.
Weiterhin viel Erfolg und gute Investitionen!
Viele Grüße
Chris
Hey Chris,
danke dir für deinen Kommentar.
Da ich eigentlich fast nur im dem USA investiert bin, geht die deutsche Saison völlig an mir vorbei. Es verteilt sich schön über das gesamte Jahr.
Beste Grüße,
Ben
Hallo Ben,
Glückwunsch zu deinem starken Ergebnis. Wenn ich mir deine Zahler so ansehe, haben unsere Depots schon Ähnlichkeit:-). Abbvie mit 144 € und AT&T mit 226 € waren auch bei mir die größten Zahler. Und Omega habe ich neu ins International Income Portfolio aufgenommen. Da gefällt mir definitiv das Chance/Risiko Verhältnis und die Position wird meinen Cashflow in den Monaten Feb, Mai, Aug, Nov. langfristig deutlich erhöhen.
Bei AT&T bin ich gespannt, wie die nächsten Quartale werden, insbesondere wenn die Kinos wieder öffnen und TimeWarner nicht mehr ganz so stark belastet ist. Die aktuellen Kurs sind schon verlockend, allerdings ist meine Position mit über 10% am Gesamtportfolio schon sehr groß. Ein Klumpenrisiko will ich vermeiden.
Daher stehen andere Werte für Nachkäufe eher im Vordergrund.
Omega, Allianz, Abbvie, Glaxo, W.P. Carey, NTT Docomo, Digital Realty Trust etc…
Viele Grüße,
Susanne
Moin,
“Darüber hinaus macht mir der starke US-Dollar bei den Dividendeneinnahmen zu schaffen. […]Das ist beim Einkauf von US-Aktien schön, da es mehr Aktein für den Euro gibt. […]”
Ich denke umgekehrt wird ein Schuh draus, wenn die Dividende in $ ausgegeben wird/ in $ gekauft wird.
Starker Dollar (1€:1$) gut für Div/ schlecht für Kauf
20€ = 20$
Schwacher Dollar (1€:2$) schlecht für Div/ gut für Kauf
10€ = 20$